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Mobilitäts-App FreeNow: BMW & Mercedes verkaufen an Lyft

Gemeinsam haben BMW und Mercedes die App FreeNow zu einem der weltweit größten Angebote für Mobilitäs-Dienste gemacht, nun verkaufen die beiden Autobauer den Dienstleister an Lyft. Die Amerikaner wollen FreeNow als solides Fundament für eine schnelle Expansion nach Europa nutzen und überweisen dafür rund 197 Millionen US-Dollar – derzeit rund 175 Millionen Euro – an die bisherigen Besitzer. Das Führungsteam und die Mitarbeiter von FreeNow sollen unter der Führung von Lyft zunächst unverändert weiterarbeiten und ihre Expertise nutzen, um in den bisher neun europäischen Ländern noch mehr Kunden zu erreichen.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Apps betrachtet FreeNow bei einem Reise-Wunsch nicht nur ein einziges Verkehrsmittel, sondern bezieht neben Taxis und dem öffentlichen Personen-Nahverkehr mit Bus und Bahn auf Wunsch auch Carsharing-Anbieter und sogar ausleihbare Zweiräder in die Vorschläge mit ein. Je nach Ausgangspunkt, Ziel, Tageszeit und Verkehrslage liefert die App unterschiedliche Vorschläge inklusive der dazugehörigen Preise, sodass der Nutzer eine informierte Entscheidung über das in diesem Moment optimal zu seinen Anforderungen passende Gesamtpaket treffen kann. Bequem ist auch, dass die Kosten direkt über eine in der FreeNow-App hinterlegte Kreditkarte und weitere Zahlungsmittel beglichen werden können.

Neben Deutschland ist FreeNow auch in Österreich, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, Polen und Irland aktiv. Eine besonders wichtige Rolle spielt die App naturgemäß in den rund 150 Großstädten dieser Länder, schließlich sind die Möglichkeiten und Vorteile der Navigation über mehrere Verkehrsmittel hinweg dort besonders greifbar. Endgültig abgeschlossen werden soll der Kauf in der zweiten Jahreshälfte 2025, zuvor müssen noch diverse behördliche Genehmigungen eingeholt werden.

Durch die Übernahme wächst Lyft nach eigenen Angaben auf über 300 Milliarden private Fahrten pro Jahr, für die mehr als 50 Millionen gemeinsame Kunden sorgen sollen. In Europa bevorzugt die große Mehrheit der FreeNow-Kunden eine Taxi-Buchung, rund 90 Prozent der Bruttobuchungen entfielen zuletzt auf das Taxi-Geschäft.

Thomas Zimmermann (CEO FreeNow): “Die Zusammenarbeit mit Lyft ist ein bedeutender Schritt für FREENOW und markiert den Beginn einer neuen, aufregenden Phase, in der wir unsere Position als führende Kraft im Bereich europäische Mobilität weiter ausbauen. Lyfts starke Kundenorientierung ergänzt sich perfekt mit unseren langjährigen Erfahrungen in der Taxibranche. Gemeinsam werden wir Grenzen verschieben und die Erwartungen von Flottenbesitzern, Taxifahrerinnen und Taxifahrern sowie Fahrgästen auf dem gesamten Kontinent neu definieren. Wir stehen fest an der Seite der Branche und sind stolzer Partner. Bei dieser Zusammenarbeit geht es darum, unsere Stärken zu bündeln, voneinander zu lernen und zu skalieren, was am besten funktioniert. Wir danken unseren bisherigen Anteilseignern herzlich für ihr Vertrauen und ihre langjährige Partnerschaft.”

(Fotos: BMW / Info: FreeNow & Lyft)

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