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25 Prozent: Trump kündigt hohe Zölle für Auto-Importe an

Die immer wieder angedrohten Auto-Zölle für nicht in den USA gebaute Fahrzeuge sollen zeitnah Realität werden. US-Präsident Donald Trump kündigte jetzt Import-Zölle in Höhe von 25 Prozent für alle Autos an, die außerhalb der USA gebaut werden. Gerade für deutsche Premium-Anbieter wie BMW oder Mercedes ist dies keine gute Nachricht, denn für beide spielt der US-Markt eine wichtige Rolle – und auch wenn beide Marken mehrere in den USA besonders beliebte Baureihen direkt vor Ort produzieren, werden viele andere Modelle in anderen Ländern gebaut und müssen folglich importiert werden.

Wer künftig beispielsweise einen BMW 5er in den USA kaufen will, muss für die importierte Limousine mit einem deutlich höheren Preis rechnen. Zwar versucht BMW Nordamerika, die Händler vor den gröbsten Auswirkungen der Zollpolitik zu bewahren, doch dabei kann es sich praktisch nur um temporäre Maßnahmen handeln: Wenn Trump für längere Zeit an den Zöllen festhält, werden sich amerikanische Kunden mit spürbar höheren Preisen arrangieren müssen – oder gezielt nach in den USA gebauten Modellen anderer Hersteller suchen.

Zwar produziert BMW im Werk Spartanburg alle großen X-Modelle mit Ausnahme des elektrischen iX direkt in South Carolina, aber ein großer Teil der in den USA verkauften Baureihen läuft andernorts vom Band: X3, X4, X5, X6, X7 und XM stehen gemeinsam für imposante 51,76 Prozent des US-Absatzes 2024, andere beliebte Baureihen wie 3er, 4er, 5er und X1 werden aber ausschließlich importiert. Das erst vor wenigen Jahren eröffnete BMW Werk San Luis Potosi in Mexiko, in dem neben dem 2er Coupé (G42) und dem M2 auch die 3er Limousine gebaut werden, ist in gleichem Maße von den US-amerikanischen Sonderzöllen betroffen wie die Werke im Rest der Welt.

Für die BMW Group waren die USA 2024 nach China der zweitgrößte Einzelmarkt, fast 400.000 Fahrzeuge wurden auf dem US-Markt verkauft. Ob die Zölle und andere Elemente der Entfremdung zwischen den USA und Europa für einen deutlichen Rückgang der Verkaufszahlen sorgen oder nicht, werden die nächsten Monate zeigen. Zumindest bis vor wenigen Tagen waren die Verantwortlichen in München noch optimistisch, 2025 ein starkes Jahr mit leichter Steigerung des weltweiten Absatzes erleben zu können.

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