24h Nürburgring: Nur ein BMW M4 GT3 im Kampf um den Sieg?

Motorsport | 18.03.2025 von 0

Das 24 Stunden-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife ist 2025 auch logistisch eine besondere Herausforderung, denn es findet gemeinsam mit den 24 Stunden von Le Mans …

Das 24 Stunden-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife ist 2025 auch logistisch eine besondere Herausforderung, denn es findet gemeinsam mit den 24 Stunden von Le Mans und den 24 Stunden von Spa-Francorchamps an drei direkt aufeinanderfolgenden Wochenenden statt. Selbst für große Hersteller wie BMW heißt das, dass Ressourcen verteilt und Kompromisse gefunden werden müssen: Statt wie üblich mit mehreren Fahrzeugen um den Gesamtsieg zu kämpfen, müssen Fahrer, Teams und Rennwagen bestmöglich verteilt werden – und weil parallel auch noch die 6 Stunden von Watkins Glen in der amerikanischen IMSA-Serie stattfinden, wird das ganze Spiel noch eine Stufe komplexer.

Leidtragende des diesjährigen Termin-Chaos sind in erster Linie die Fans, denn diese bekommen bei jedem der Rennen nicht das gewohnt-umfassende Motorsport-Programm geboten: Bei den 24 Stunden am Nürburgring wird nur ein einziger aktueller BMW M4 GT3 Evo an den Start gehen. Der vom Team ROWE eingesetzte M4 mit der Startnummer 98 ist mit Augusto Farfus, Jesse Krohn, Raffaele Marciello und Kelvin van der Linde erstklassig besetzt, kann aber weder im Qualifying noch im Rennen auf Schützenhilfe eines Teamkollegen hoffen – und in der Grünen Hölle ist ohnehin klar, dass sich weder Unfälle noch Technische Defekte wirklich ausschließen lassen. "

Dem extrem überschaubaren Lineup zum Trotz nimmt BMW Motorsport auch 2025 das bestmögliche Ergebnis ins Visier: Erklärtes Ziel ist der 21. Gesamtsieg auf der Nürburgring Nordschleife. Dass dieses Unterfangen alles andere als einfach wird, zeigt die Erinnerung an die letzten Jahre, als der große Triumph auch mit wesentlich mehr prinzipiell Gesamtsieg-fähigen Fahrzeugen nicht gelingen wollte.

Immerhin ist klar, dass alle großen Rivalen vor den gleichen terminlichen Herausforderungen stehen und ebenfalls Kompromisse eingehen müssen. Und wer weiß, vielleicht schlägt dank der besonderen Umstände auch die große Stunde der Privat-Teams, die normalerweise im Schatten der Werks-Teams stehen. Wer unterm Strich die besten Entscheidungen getroffen hat und das in diesem Jahr besonders nötige Rennglück auf seiner Seite hatte, wissen wir Ende Juni.

Andreas Roos (Leiter BMW M Motorsport): „Wir sind hochmotiviert, in diesem Jahr den 21. Gesamtsieg für BMW beim 24-Stunden-Rennen einzufahren. Im vergangenen Jahr waren wir bereits sehr nah dran, diesmal setzen wir alles daran, erstmals seit 2020 wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen. Mit einem Top-Team wie ROWE Racing und vier hochklassigen Werksfahrern haben wir die bestmöglichen Voraussetzungen geschaffen. Die Tatsache, dass die drei wichtigsten 24-Stunden-Rennen des Jahres an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden stattfinden, ist eine gewaltige logistische Herausforderung und alles andere als ideal. Dennoch ist es unser Ziel, das Optimum aus der Situation herauszuholen und unseren vielen Fans an der Nordschleife eine gute Show zu bieten. Dazu werden auch die vielen privaten BMW M Motorsport Teams und Fahrer beitragen, die diesem Event seinen einzigartigen Charakter verleihen.“

Björn Lellmann (Leiter Kundensport bei BMW M Motorsport): „Ich freue mich sehr darauf, die EVO-Versionen unseres BMW M4 GT3 und BMW M4 GT4 erstmals beim härtesten Langstreckenrennen der Welt im Einsatz zu erleben. Die 24 Stunden auf dem Nürburgring sind für den Kundensport bei BMW M Motorsport jedes Jahr ein absolutes Highlight. Die 20 Gesamt- und unzähligen Klassensiege über die vergangenen 55 Jahre sprechen für sich: BMW und die Nordschleife sind untrennbar miteinander verbunden. Dass wir auch unseren in der Entwicklung befindlichen BMW M2 Racing im Renneinsatz sehen, ist ein weiterer Höhepunkt an einem sicher wieder großartigen Wochenende.“

Hans-Peter Naundorf (Teamchef ROWE Racing): „Grundsätzlich haben wir mit dem BMW M4 GT3 EVO, unserem erfahrenen Team und unserem starken Fahreraufgebot alle Voraussetzungen, um zum ersten Mal seit 2020 wieder auf dem Nürburgring gewinnen zu können. Das ist unser Ziel. ROWE Racing ist zum 14. Mal am Start, und unsere Fahrer mit den früheren Nürburgring-Siegern Augusto Farfus und Kelvin van der Linde, sowie Raffaele Marciello und Jesse Krohn müssen sich vor keiner anderen Crew verstecken. Gleichzeitig ergibt sich für uns durch den Rennkalender die einmalige Chance, innerhalb von sieben Tagen gleich bei zwei 24-Stunden-Rennen ganz oben auf dem Podium zu stehen. Das sind die positiven Aspekte, doch man muss auch ganz offen sagen, dass uns die sehr unglückliche Terminierung der 24h Nürburgring vor nie dagewesene organisatorische Herausforderungen stellt. Es tut uns weh, dass wir uns den großartigen Fans am Nürburgring nur mit einem Auto präsentieren können. Aber anders war es für uns angesichts der Doppelbelastung mit den 24h Spa-Francorchamps leider nicht möglich.“

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