Schon nach der Anpassung der Prognose im vergangenen Herbst war klar, dass die BMW Group im Jahr 2024 keine Bestwerte bei den finanziellen Kennzahlen erreichen wird. Die heute im Jahresbericht veröffentlichten Zahlen bestätigen die angepasste Prognose im Großen und Ganzen: Der leichte Rückgang beim weltweiten Absatz 2024 führte zusammen mit Auslieferungssperren und Rückrufen sowie der allgemeinen Schwäche des chinesischen Markts zu einem Rückgang der Umsatzerlöse um 8,4 Prozent, das Ergebnis vor Steuern schrumpfte wie angekündigt deutlich und lag mit 10,971 Milliarden Euro fast 36 Prozent unter dem hohen Niveau des Vorjahres. Die im Herbst reduzierte Prognose für die EBIT-Marge hat sich ebenfalls bewahrheitet: Mit 6,3 Prozent liegt der Wert deutliche 3,5 Punkte unter dem Vorjahr, aber im angekündigten Korridor von 6 bis 7 Prozent.
Dass die Zahlen trotz allem besser als bei vielen Wettbewerbern ausfallen, liegt an der ungebrochenen Attraktivität der Modellpalette, die BMW zum unumstrittenen Premium-Marktführer beim weltweiten Absatz macht. Hierbei spielen die Elektroautos eine immer größere Rolle, sie stehen inzwischen für 17,4 Prozent der weltweiten Verkaufszahlen und konnten ihren Anteil gegenüber dem Vorjahr damit um weitere 18,4 Prozent steigern. Sie tragen entscheidend dazu bei, dass die CO2-Emissionen der europäischen Neuwagen-Flotte um weitere 2,5 Prozent auf nun nur noch 99,5 Gramm pro Kilometer reduziert werden konnten. Den aktuellen Elektro-Erfolgen zum Trotz investiert BMW enorme Summen in die Entwicklung der Neuen Klasse, die ab Ende 2025 den nächsten großen Schritt gehen soll.
Größten Anteil am Absatz hat weiterhin die Mittelklasse: 3er und 4er kamen 2024 zusammen auf knapp 520.000 Einheiten, hinzu kommen rund 370.000 X3 und X4. Eine Klasse darüber zählen X5 & X6 mit 275.000 Einheiten sowie die 5er-Reihe mit 250.000 Einheiten zu den tragenden Säulen des Erfolgs. Eine starke Performance zeigen auch die Kompakt-SUV X1 und X2, die auf über 413.000 Einheiten kommen.
Bemerkenswert ist das ausgewogene Verhältnis zwischen den Weltregionen, das der BMW Group sowohl beim Absatz als auch bei der Produktion gelingt: Europa, die USA und China sind jeweils ähnlich gewichtet, sodass die Zahlen der Münchner auf drei beinahe gleichstarken Säulen stehen.
Die wichtigsten Kennzahlen und Tabellen des Jahresberichts liefern die folgenden Grafiken:
Oliver Zipse (Vorstandsvorsitzender der BMW AG): “Was die BMW Group seit jeher auszeichnet: Auch bei anspruchsvollen Rahmenbedingungen halten wir unseren Kurs. Dabei haben wir beides im Blick – unsere operative Leistungskraft genauso wie unsere langfristige Perspektive. Wir setzen mit der NEUEN KLASSE das größte Zukunftsprojekt in der Geschichte des Unternehmens um und erzielen gleichzeitig einen robusten Free Cashflow.
Mit unseren neuen Technologie-Clustern machen wir einen großen Sprung: Wir erzielen maximale Skalierbarkeit, steigern den Innovationsgrad und erhöhen den Kundennutzen. Wir unterscheiden dabei nicht zwischen Segmenten oder Antriebsformen – bei uns bekommt jeder Kunde den neuesten Stand der Technik.”
Walter Mertl (Finanzvorstand der BMW AG): “Nie zuvor in der Geschichte von BMW haben wir so umfassend in unsere Zukunft investiert. Wie geplant haben wir dabei 2024 den Höchstwert erreicht. Das unterstreicht, wie tragfähig unsere Strategie ist – und wie konsequent wir sie umsetzen.”