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BMW M3 CS Touring: Alle Bilder und Infos zum 550-PS-Kombi

Der praktischste M3 aller Zeiten wird noch schärfer: Mit dem BMW M3 CS Touring (G81 LCI) zeigt die M GmbH, dass sich Fahrdynamik auf allerhöchstem Niveau und maximale Alltagstauglichkeit keinesfalls ausschließen müssen. Die extrascharfe Variante des in unzähligen deutschen Einfahrten stehenden 3er Touring spielt in mancher Hinsicht in einer Liga ausgewiesener Sportwagen, vergisst dabei aber nicht die Kernkompetenzen eines Mittelklasse-Kombis: Mit bis zu 1.510 Litern Kofferraumvolumen bietet der M3 CS keinen Liter weniger als jeder gewöhnliche 320d, während er gleichzeitig so manchen sportlichen Zweisitzer ziemlich alt aussehen lässt.

Das dafür genutzte Technik-Paket ist M-Kennern von der M3 CS Limousine bestens bekannt, aber an Bord des M3 CS Touring entfalten 550 PS und all die feinen Details subjektiv eine noch größere Wirkung: Wo gibt es schon einen Kombi mit derart viel Carbon, derart viel Rennsport-Technik und derart offensiv gefeierter Unvernunft? Schon jetzt ist klar: Wenn dem BMW M3 CS Touring ein vergleichbar große Performance-Sprung wie der Limousine gelingt, haben die Garchinger nicht weniger als einen der begehrenswertesten Kombis aller Zeiten auf die Räder gestellt.

Gleich auf den ersten Fotos sehen wir den Über-Kombi auf der Rennstrecke – und dabei gleich auf einer ganz besonderen, die zumindest von europäischen Autobauern nur ausgesprochen selten für Foto-Shootings genutzt wird: Die perfekte Kulisse für den neuen BMW M3 CS Touring liefert der legendäre australische Mount Panorama Circuit in der Nähe von Bathurst, auf der im Rahmen des kommenden 12-Stunden-Rennens auch die Publikumspremiere des 550 PS starken Über-Kombis stattfinden wird.

Noch stärker als beim regulären M3 Touring gilt im Fall des ‘Competition Sport’-Modells, dass der hohe Anspruch auch aus jedem Blickwinkel sichtbar sein soll. Die speziellen Farben – zur Wahl stehen ausschließlich das auf den ersten Fotos gezeigte Laguna Seca Blue sowie British Racing Green, Frozen Solid White und Saphirschwarz – sind dabei nur der Anfang, denn sie werden mit viel Carbon, einigen roten Akzenten und natürlichen intensiv-gelben Tagfahrlicht-Elementen in den Scheinwerfern kombiniert.

Besonders ins Auge stechen die auf drei Querstreben reduzierte Niere mit roter Einfassung, der große Frontsplitter, die nur zum Teil in Wagenfarbe lackierte Carbon-Motorhaube, der Carbon-Diffusor und die ebenfalls mit einer roten Akzent-Linie versehene Spoiler-Lippe auf dem Dachkantenspoiler am Heck. Abgerundet wird das Farbkonzept von der roten Einfassung für das M3 CS-Badge, das sowohl auf der Heckklappe als auch auf der oberen Nieren-Strebe platziert ist. Keine echte Überraschung ist, dass der M3 Touring auch als CS auf ein Carbon-Dach verzichten muss und lediglich mit einer schwarzen Lackierung der Dachpartie kommt.

Abgesehen von diesem Detail zieht der BMW M3 CS Touring allerdings die gleichen Register wie die Limousine: Die Leistungssteigerung auf 550 PS ist auch beim Kombi nur der Anfang, viel wichtiger ist das Feintuning für die restliche Fahrdynamik-relevante Hardware. Hierzu zählen neben straffere Motorlager auch eine optimierte Abstimmung der elektronisch geregelten Stoßdämpfer, der Lenkung, des Bremssystems und eine angepasste Software für DSC und M Dynamic Mode.

Der Allradantrieb M xDrive kommt nicht nur mit vollvariabler Kraftverteilung zwischen den Achsen, sondern dank Aktivem M Differenzial auch mit einer vollvariablen Kraftverteilung zwischen den Hinterrädern. Wie üblich gibt es neben dem Basis-Modus 4WD auch die Option 4WD Sport mit hecklastigerer Grundverteilung sowie die Extrem-Einstellung 2WD, bei der 100 Prozent der Kraft an die Hinterräder geschickt werden.

In den breiten Radhäusern des Power-Kombis sehen wir exklusive Schmiede-Felgen, die vorn 19 und hinten 20 Zoll groß sind. Wer wirklich auffallen will, kann die Felgen wie beim M4 CS in Goldbronze matt bestellen, deutlich unauffälliger ist die Option Schwarz matt. Wie es sich für einen CS gehört, kommt darauf eine Track-Bereifung in 275 Millimetern vorn und 285 Millimetern hinten zum Einsatz – und auf Wunsch sind auch Track-Reifen aus dem Ultra-High-Performance-Segment ab Werk erhältlich. Bei der durch die Felgen zu erkennenden Bremsanlage können die Kunden alternativ zur Compound-Bremse mit roten oder schwarzen Sätteln auch eine Carbon-Keramik-Bremse wählen, die entweder mit goldenen oder roten Bremssätteln ausgerüstet wird.

Der exzessive Carbon-Einsatz setzt sich auch im Innenraum fort: Neben den Rückenlehnen der Schalensitze und kleineren Details wie den Schaltwippen besteht auch die komplette Mittelkonsole zwischen Fahrer und Beifahrer aus Carbon. Ein beleuchtetes CS-Logo in den Sitzen, ein Alcantara-Lenkrad mit roter 12-Uhr-Markierung und eine Vielzahl weiterer roter Akzente grenzen das Topmodell noch stärker vom regulären M3 ab.

Im Vergleich zum regulären M3 Touring führt die innen wie außen sichtbare Kohlefaser-Diät zu einem 15 Kilogramm niedrigeren Gewicht. Einen Teil davon können ambitionierte Fahrer gleich wieder investieren, denn die im Motorraum verbaute Präzisionsstrebe für einen noch steiferen Vorderwagen wird nur auf Wunsch verbaut.

Auch wenn die Performance auf kurvigen Strecken für die meisten Kunden die wesentlich größere Rolle spielen dürfte, kann der BMW M3 CS Touring auch bei der Beschleunigung aus dem Stand noch etwas bessere Zahlen als sein 20 PS schwächeres “Basismodell” liefern: Die 100er-Marke fällt laut Werksangabe nach 3,5 Sekunden und 200 km/h sind bereits nach 11,7 Sekunden erreicht.

Noch kleinere Zahlen ergeben sich bei der für BMW neuen Messmethode mit 1-Foot-Rollout, die die ersten 30 Zentimeter des Sprints ignoriert. Wird auf diese Art gemessen, gelingt der Sprint von “0” auf 100 sogar in 3,2 Sekunden und auch die 200er-Marke ist drei Zehntel früher erreicht. Dank des serienmäßigen M Driver’s Package liegt die Höchstgeschwindigkeit immer bei 300 km/h – volle 20 km/h mehr als beim regulären M3 Touring mit 530 PS.

Wer sich für den neuen Über-G81 interessiert, sollte nicht zu lange warten: Das Sondermodell wird schon aufgrund der Produktionsdauer nur in limitierter Zahl gebaut. Die Preise beginnen in Deutschland bei 152.900 Euro und liegen zwischen den einstigen Grundpreisen von M3 CS Limousine und M4 CS Coupé.

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