Mit einem Minus von 2,3 Prozent fehlten BMW 2024 nur ein paar tausend Einheiten für einen neuen Absatz-Rekord: Wie nach der angepassten Prognose zu erwarten war, ließen sich die Auslieferungssperre im Zusammenhang mit dem Integrierten Bremssystem (IBS) und die Schwierigkeiten auf dem größten Einzelmarkt China nicht vollständig kompensieren, sodass das zweite Halbjahr unter den ursprünglichen Erwartungen blieb. Mit weltweit 2.200.177 Einheiten der Kernmarke BMW können die Münchner dennoch auf ein starkes Jahr zurückblicken, schließlich bewegt sich der Absatz weiterhin auf einem hohen Niveau: Bisher ließen sich nur in den Jahren 2021 und 2023 noch höhere Verkaufszahlen realisieren.
Möglich wird der versöhnliche Abschluss dank der Elektroautos, denn im BEV-Segment kann die BMW Group erneut zulegen und 2024 einen neuen Bestwert erreichen: Weltweit wurden 368.523 BMW ohne Verbrennungsmotor verkauft, hinzu kommen 56.181 MINI und 1.890 Rolls-Royce. Die Kernmarke legte damit um 11,6 Prozent zu, MINI steigerte sich um 24,3 Prozent und bei Rolls-Royce wuchs der BEV-Absatz dank des ganzjährig verfügbaren Spectre sogar um 479,6 Prozent. Für die BMW Group summieren sich die Elektro-Verkäufe bei einem Wachstum um 13,5 Prozent auf 426.594 Einheiten, sie stehen damit bereits für 17,4 Prozent der weltweiten Verkaufszahlen. Zusammen mit den Plug-in-Hybriden (PHEV) klettert der xEV-Absatz um 4,8 Prozent auf 593.215 Fahrzeuge.
Einen neuen Rekord-Absatz kann die BMW M GmbH verzeichnen, die weltweit um 2,1 Prozent auf 206.582 Einheiten wächst. Ihr Anteil am BMW-Absatz steigt damit auf 9,4 Prozent, wobei neben den Fahrzeugen der High Performance-Liga auch die M Performance Modelle einen ganz wesentlichen Beitrag leisten.
Beim Blick auf die Regionen sind Europa und Amerika erwartungsgemäß leicht positiv, während Asien aufgrund der Probleme in China unter dem hohen Niveau des Vorjahres bleibt. Konkret konnte die BMW Group in der Vertriebsregion Europa um 0,6 Prozent auf 947.235 Einheiten wachsen, die amerikanischen Kontinente bewegen sich mit 480.994 Einheiten (+0,2%) praktisch auf dem Niveau des Vorjahres. Größte Absatz-Region bleibt trotz 10,2 Prozent Rückgang Asien, wo 960.951 Fahrzeuge verkauft werden konnten.
Auch beim Blick auf die Einzelmärkte ändert sich nichts an der dominierenden Rolle Chinas: Obwohl der Markt ein Minus von 13,4 Prozent meldet, steht er mit 714.530 Einheiten weiter überdeutlich vor den USA (397.652) und Deutschland (267.285) – selbst wenn man den Absatz des zweit- und drittgrößten Marktes addiert, bleibt der Wert weit unter den China-Verkaufszahlen.
Jochen Goller (Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Kunde, Marken und Vertrieb): “Die BMW Group setzt ihren Wachstumskurs bei den vollelektrischen Fahrzeugen fort – und das in einem herausfordernden Marktumfeld. Das zeigt sich sowohl in einem deutlichen Absatzzuwachs vollelektrischer Fahrzeuge als auch in einem klaren Anstieg bei den BEV-Auftragseingängen in Europa. Wir sind zuversichtlich, auch im Jahr 2025 unser BEV-Absatzwachstum mit unserem starken, erweiterten Produktportfolio fortzusetzen.”