Mehrere Tage nach BMW und Audi hat nun auch Mercedes seine US-Verkaufszahlen für das Gesamtjahr 2024 veröffentlicht und ermöglicht uns damit einen Vergleich der drei deutschen Premium-Marken. Die Zahlen der Schwaben sind dabei durchaus gut, denn sie konnten sich um deutliche 9 Prozent steigern und kommen so auf exakt 324.528 Neuzulassungen. Würde man auch noch die vom Sprinter angeführte Vans-Sparte mitzählen, ergäbe sich sogar ein Wert von 374.101 Einheiten – dann allerdings ohne nennenswertes Wachstum, denn der Nutzfahrzeug-Absatz schrumpfte um mehr als 25.000 Fahrzeuge.

Vergleicht man die Mercedes-Zahlen allerdings mit denen von BMW USA, relativieren sich die positiven Vorzeichen: Zwar konnte Mercedes stärker wachsen als BMW, in absoluten Zahlen bleiben sie aber dennoch fast 47.000 Einheiten hinter dem Hauptkonkurrent aus Bayern. Konkret erreicht BMW bei einer Steigerung um 2,5 Prozent einen US-Rekord-Absatz von 371.346 Einheiten, hinzu könnte man je nach persönlicher Präferenz auch noch 26.299 Fahrzeuge von MINI zählen. Audi muss auch in den USA ein deutliches Minus hinnehmen und landet bei einem Rückgang um 14 Prozent bei nur 196.576 Einheiten.

Ausgesprochen deutlich ist der Vorsprung von BMW auch bei den Elektroautos: Die Münchner melden für das Gesamtjahr 2024 allein in den USA 50.981 verkaufte Battery Electric Vehicle (BEV) ihrer Kernmarke. Mercedes verzichtet auf eine exakte Zahl, liegt aber auf jeden Fall weiter unter diesem Wert: Neben EQB (8.885), EQE (11.660) und EQS (6.963) umfasst das Elektro-Portfolio von Mercedes in den USA nur noch den G 580 with EQ Technology, für den keine exakten Verkaufszahlen genannt werden. Doch selbst wenn jede einzelne G-Klasse die Elektro-Variante gewesen wäre, sprechen wir von allerhöchstens 10.987 weiteren Elektroautos. Bei Audi summieren sich die Verkaufszahlen der e-tron-Modelle auf 23.152 Einheiten.

Wesentlicher Treiber der US-Verkaufszahlen sind bei allen drei deutschen Premium-Marken die SUV-Baureihen: Meistverkaufter BMW war 2024 erneut der X5, bei Mercedes war es der im gleichen Segment aktive GLE. Obwohl letzterer auch als SUV-Coupé angeboten wird, bleibt er mit 67.928 Einheiten unter dem X5-Absatz von 72.348 Exemplaren – zählt man die 9.418 X6 hinzu, wird der Vorsprung überdeutlich. Auch im Segment von X7 und GLS sowie beim Vergleich von X3 und GLC beziehungsweise X1 und GLA liegt BMW stets vor den Rivalen aus Stuttgart.