“In China zu Hause”: BMW-Chef Zipse bleibt optimistisch

News | 3.01.2025 von 0

Die letzten Monate waren für BMW und andere deutsche Autobauer in China nicht unbedingt einfach, aber die Bedeutung des Marktes ist weiterhin kaum zu überschätzen. …

Die letzten Monate waren für BMW und andere deutsche Autobauer in China nicht unbedingt einfach, aber die Bedeutung des Marktes ist weiterhin kaum zu überschätzen. Die offiziellen Absatz-Zahlen für das Gesamtjahr 2024 liegen zwar noch nicht vor, aber an der Rolle Chinas als mit Abstand größtem Einzelmarkt besteht dennoch nicht der geringste Zweifel: Schon nach drei Quartalen hatte China einen Vorsprung von über 250.000 Einheiten auf die USA und sogar knapp 330.000 Einheiten auf Deutschland – obwohl die China-Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr um 13,1 Prozent zurückgegangen waren.

In München dürfte man für China im Jahr 2024 andere Pläne gehabt haben, schließlich war es auch das Jahr des 30. Geburtstags der offiziellen Markenpräsenz im Reich der Mitte. Diese Zahl macht allerdings auch klar, wie enorm der Aufstieg in den letzten drei Jahrzehnten war, schließlich gab es Mitte der 90er praktisch noch kein China-Geschäft von BMW. Dass man in München auch nach dem etwas schwächeren Jahr 2024 von den Chancen des chinesischen Markts überzeugt ist, betont BMW-Chef Oliver Zipse nun in einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua: Er spricht dem Markt nicht nur eine “enorme Bedeutung” zu, sondern sagte mit Blick auf das langjährige Engagement vor Ort sogar “Wir sind in China zu Hause”. "

Ausdrücklich lobt Oliver Zipse den technologieoffenen Ansatz rund um sogenannten New Energy Vehicle (NEV) in China: Egal ob Plug-in-Hybrid (PHEV), Brennstoffzelle (FCEV) oder batterieelektrisch (BEV), der Wettstreit unter den Konzepten sei in China “frei von Dogmen”. Zipse sieht in dieser Politik den vielversprechendsten Weg, damit die E-Mobilität vom Markt angenommen werde. Der Nachfrage-Trend geht dabei ganz klar zum reinen Elektroauto (BEV), wobei lokale Marken immer stärker das Zepter an sich reißen und den etablierten Autobauer aus Europa zum Teil enormes Kopfzerbrechen bereiten, wie die null verkauften Mercedes EQE im Oktober plakativ belegten.

Auch zu Zöllen der Europäischen Union auf in China gebaute Elektroautos positionierte sich Zipse klar, denn er lehnt diese mit Blick auf das Leitprinzip des freien Handels ausdrücklich ab. Der Klimawandel könne als globale Herausforderung nur gemeinsam bewältigt werden, statt Zöllen und anderen Hürden seien also Zusammenarbeit und Partnerschaften zwischen chinesischen und europäischen Autobauern der richtige Weg.

Für den eigenen Erfolg in China setzt BMW bereits seit 2004 auf eine lokale Produktion vor Ort, außerdem gibt es eine Vielzahl von exakt auf den Markt zugeschnittenen Varianten wie die 3er Langversion (G28), die 5er Langversion (G68), die X1 Langversion (U12), die X3 Langversion (G46) und die X5 Langversion (G18). Ab 2026 wird BMW auch erste Elektroautos der Neuen Klasse in Shenyang produzieren.

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