Trotz Sanktionen: Über 100 BMW nach Russland exportiert

Sonstiges | 23.12.2024 von 0

Schon kurze Zeit nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurden eine Reihe von Sanktionen beschlossen, die unter vielen anderen Dingen auch den Export …

Schon kurze Zeit nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurden eine Reihe von Sanktionen beschlossen, die unter vielen anderen Dingen auch den Export westlicher Automobile nach Russland unterbinden sollen. Auch für die BMW Group ist der russische Markt damit praktisch über Nacht verschwunden – allerdings gilt das nicht im gleichen Maß für die Nachfrage aus Russland, denn die Produkte westlicher Autobauer sind gerade in den Großstädten Moskau und Sankt Petersburg weiterhin gefragt.

Wie der Business Insider nun berichtet, gibt es derzeit BMW-interne Ermittlungen, weil in Hannover mehr als 100 Neuwagen wissentlich für Kunden in Russland ausgeliefert worden sein sollen. BMW selbst hat seinen Verkäufern selbstredend strikt untersagt, die Sanktionen zu unterlaufen und Fahrzeuge nach Russland zu exportieren. Laut einer Stellungnahme von BMW gegenüber dem Business Insider wurde den hauptverantwortlichen Mitarbeitern am Standort Hannover inzwischen gekündigt, folglich dürften dem Unternehmen mehr als nur Indizien für entsprechend sanktionierbare Aktivitäten vorliegen. "

Bei den über 100 Fahrzeugen soll es sich durchweg um “hochwertige” Modelle handeln, die in Russland heute noch exklusiver also vor Beginn des Kriegs in der Ukraine sind. Aktuell scheint man in München zuversichtlich zu sein, den Verkauf der Fahrzeuge in Richtung Russland gestoppt zu haben.

Dass es Mittel und Wege geben würde, die Sanktionen zu umgehen und zumindest einige der gewünschten Fahrzeuge dennoch nach Russland zu bringen, war von Anfang an absehbar. In den meisten Fällen werden hierfür Mittelsmänner und Scheinfirmen in Drittländern genutzt, die eigentlich sanktionierten Produkte werden also zunächst ganz legal an Kunden oder Firmen in anderen Ländern verkauft. Trotz entsprechend formulierter Verträge sind diese allerdings nicht die Endkunden, denn die Produkte wurden nie für den Eigenbedarf erworben – und landen kurze Zeit später auf diversen Umwegen doch in Russland. Auch gegen diese sogenannten Graumarkt-Importe versucht die BMW Group vorzugehen, was aber keinesfalls immer einfach ist.

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