Durch den Hybrid-Antrieb erreicht der neue BMW M5 (G90) nicht nur auf dem Papier ein wesentlich höheres Leistungs-Niveau als seine Vorgänger, er übertrifft die versprochenen Eckpunkte auch auf dem Leistungsprüfstand. Das nächste Beispiel dafür liefert nun Mat Watson von CarWow, der die Power-Limousine im jüngsten Video auf den Allrad-Prüfstand von REPerformance im britischen Swindon gestellt hat. Beide bestätigen zunächst, dass BMW im Allgemeinen fast immer mehr Leistung als angegeben haben – und der neue M5 ist hierbei keine Ausnahme: Die Briten ermitteln einen Wert von 774 PS und bestätigen auch die 1.000 Newtonmeter Drehmoment, die zwischen 3.000 und 5.000 U/min praktisch konstant anliegen.
Der britische BMW M5 bleibt damit ein kleines Stück unter den Werten, die in den letzten Tagen auf dem US-Markt (ohne Ottopartikelfilter) ermittelt wurden, übertrifft die versprochenen 727 PS aber deutlich. Noch wichtiger ist aus Sicht des Tuners, der auch den Vorgänger mit diversen Maßnahmen auf 1.000 PS und mehr gebracht hat, aber das Tuning-Potenzial des neuen M Hybrid-Antriebs: Die prestigeträchtige Marke von 1.000 PS wird beim neuen BMW M5 seiner Meinung nach bereits mit einem Stage 1-Tuning erreichbar sein – also mit verhältnismäßig überschaubaren Hardware-Modifikationen, einer angepassten Software und ohne Probleme eintragungsfähig!
Klar ist damit auch, dass sich mit aufwändigeren Tuning-Projekten Werte von deutlich über 1.000 PS realisieren lassen werden. Wirklich überraschend kommt diese Erkenntnis freilich nicht: Da im neuen BMW M5 weiterhin ein 4,4 Liter großer V8-Biturbo verbaut ist, bietet schon der Verbrenner ein ganz ähnliches Potenzial wie beim Vorgänger – und hinzu kommen als Bonus noch die rund 200 PS des Elektromotors.
Dass es dem neuen BMW M5 auch im serienmäßigen Zustand nicht an Kraft mangelt, dürfte er schon bald in einem Drag-Race bei CarWow zeigen. Alleine beschleunigt er mehrfach hintereinander in rund 3,5 Sekunden von 0 auf 60 Meilen (ca. 96 km/h) und schafft die Viertelmeile in 11,32 Sekunden. Damit ist der neue M5 im Grunde auf dem Niveau des Vorgängers unterwegs, obwohl er aufgrund des Hybrid-Antriebs wesentlich schwerer geworden ist und neuerdings auch knapp 70 Kilometer rein elektrisch fahren kann.
Bis zum ersten Vergleich von Mat Watson gibt es andere interessante Rennen, einerseits gegen den Vorgänger-M5 (F90) und andererseits gegen einen anderen deutschen Power-Hybriden, denn in Südafrika wurde der neue M5 auch schon mit dem Mercedes-AMG C 63 S E-Performance auf den Dragstrip geschickt.
