Quantum Computing Challenge: BMW und Airbus küren Sieger

Sonstiges | 11.12.2024 von 0

Über jeweils 30.000 Euro Preisgeld dürfen sich die Sieger der fünf Kategorien der von BMW und Airbus ausgerufenen Quantum Computing Challenge freuen. Beide Unternehmen hatten …

Über jeweils 30.000 Euro Preisgeld dürfen sich die Sieger der fünf Kategorien der von BMW und Airbus ausgerufenen Quantum Computing Challenge freuen. Beide Unternehmen hatten gemeinsam nach Problemen und Anwendungsgebieten im Bereich der Mobilität gesucht, die sich mit Hilfe von Quantencomputern schneller lösen lassen als mit herkömmlicher Technik. Mit Quantencomputern lässt sich die Lösung hochkomplexer mathematischer Aufgaben dramatisch beschleunigen, was beispielsweise bei der Optimierung von Lieferketten, Logistik, Produktion und Entwicklung enorme Vorteile verspricht.

Die Sieger der von BMW und Airbus ausgerufenen Quantum Computing Challenge liefern nun fünf konkrete Anwendungsfälle, bei denen Quantencomputer entscheidende Vorteile versprechen. Während “echte” Quantencomputer wie der neue Google-Chip ‘Willow’ heute noch Seltenheitswert besitzen, werden längst auch auf konventionellen Hochleistungscomputern quanteninspirierte Algorithmen ausgeführt. Den Finalisten des Wettbewerbs wurde mit Hilfe von Amazon Web Services (AWS) Zugang zu Quanten-Ressourcen gewährt, damit sich ihre Algorithmen auf echten Quantencomputern beweisen können. "

Für die Quantum Computing Challenge gab es über 100 Einsendungen aus verschiedensten Bereichen. Für die Auswahl der Sieger war eine Jury verantwortlich, die sich aus weltweit anerkannten Experten für Quanteninformatik aus Wissenschaft und Industrie zusammensetzt. Auch Experten von BMW Group und Airbus beteiligten sich an der Auswahl der folgenden fünf Kategorie-Sieger:

  • Im Bereich Quanten-Simulation zeigten Forscher der University of Southern California, wie sich dank Quantencomputern das Verhalten von Materialien bezüglich Energieabsorption und Bindungseigenschaften besser verstehen und vorhersagen lässt.
  • Forscher der Universität Hamburg zeigten in der Kategorie Quanten-Solver auf, wie sich die Fähigkeiten von Quantencomputern mit den Stärken klassischer Computer kombinieren lassen. Ihr Beispiel drehte sich um komplexe Berechnungen zur Minimierung von Fluglärm und Maximierung aerodynamischer Effizienz, wobei sich in Sachen Luftwiderstand und Windgeräusche natürlich auch Bezüge zur Aerodynamik-Entwicklung bei BMW herstellen lassen.
  • Das Startup 4colors Research aus Großbritannien zeigte im Bereich Quantengestützte logistics, wie die Technik zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Logistikprozess der Lieferkette genutzt werden kann.
  • Das französische Start-up Quandela befasste sich im Bereich Quanten Machine Learning mit der Erzeugung realistischer Szenarien für die Umwandlung von bei Tageslicht gewonnenen Daten für die Bedingungen bei Nacht. Gelingt dieser Transfer zuverlässig, könnten beispielsweise die für das autonome Fahren gesammelten Daten noch vielseitiger genutzt werden.
  • Das Design von Quantenverbundwerkstoffen stand im Fokus eines Team der Technischen Universität Delft, das damit in der offenen Kategorie überzeugte. Sie suchen mit Hilfe von Quantencomputing nach praktisch anwendbaren Techniken für die optimierte Schichtung von Kohlenstofffaser-Materialien.

Robert Bruckmeier (General Manager Computing & Network Artificial Intelligence bei der BMW Group): “Quantencomputing besitzt das Potenzial, Innovationen in sämtlichen Branchen neu zu definieren. Die diesjährige Quantum Computing Challenge von Airbus und der BMW Group zeigt die Bedeutung branchenübergreifender Partnerschaften, um den Transfer von der Forschung zur praktischen Anwendung zu beschleunigen. Obwohl wir uns noch in einem frühen Stadium befinden, bestätigen die Fortschritte in diesem Wettbewerb unseren Glauben an das Potenzial der Quantentechnologie für die Automobilindustrie.”

Isabell Gradert (Vice President Central Research and Technology bei Airbus): “Die Teams haben hervorragende Fortschritte erzielt, und die Ergebnisse dieses Wettbewerbs bestätigen, dass Quantentechnologie das Potenzial hat, die nächste Generation von Flugzeugen mitzugestalten. Quantentechnologie hat die Grundlagenforschung hinter sich gelassen und macht deutliche Fortschritte, auch wenn sie noch nicht im Serieneinsatz angekommen ist.”

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