Fahrzeuge wie der aktuelle BMW 7er (G70) verfügen über eine ganze Armada von Sensoren, die den Computern hinter den Assistenzsystemen permanent eine riesige Datenmenge liefern. Im Fall eines 7er mit BMW Personal Pilot L3 finden sich insgesamt 25 Sensoren an Front, Seite und Heck des Fahrzeugs. Gemeinsam erzeugen sie in Echtzeit ein exaktes Abbild der Fahrzeugumgebung und schaffen damit die Grundlage für das Funktionieren leistungsfähiger Assistenzsysteme, schließlich können diese nur auf Basis der ihnen bekannten Informationen korrekte Entscheidungen treffen.
Damit der BMW 7er das hochautomatisierte Fahren gemäß SAE-Level 3 bei bis zu 60 km/h sicher darstellen kann, müssen verschiedenste Sensoren eine exakte Daten-Grundlage liefern. Welche Sensoren hierbei zum Tragen kommen und wo genau diese platziert sind, zeigt uns BMW in einem Video zum Sensor-Setup der Luxuslimousine. Den Bereich vor dem Fahrzeug erfassen zwei Front-Kameras, einerseits im Bereich des Innenspiegels am oberen Rand der Frontscheibe und andererseits auf der zentralen Strebe zwischen den Nieren, der darunter platzierte große Radarsensor mit bis zu 300 Meter Reichweite und die beiden Lidar-Scanner am oberen Rand der Nieren, die mit Laser-Technik ein weiteres Bild von der Umgebung des Fahrzeugs erzeugen.
An der Seite des Fahrzeugs gibt es nicht nur die in den Außenspiegeln platzierten Kameras, sondern auch vier Radarsensoren mit kurzer Reichweite im Bereich der hinteren Kotflügel, die zum Beispiel vor Fahrzeugen im toten Winkel warnen können. Auch an der Front sind zwei Sensoren dieser Art platziert und erkennen kurz vor dem Fahrzeug auftauchende Hindernisse.
Vergleichsweise gewöhnlich sind die insgesamt 12 Ultraschall-Sensoren der Park-Distance-Control (PDC), jeweils 6 an Front und Heck der Limousine. Beim Einparken und Rangieren unterstützt auch die Rückfahrkamera, die im Fall der 7er-Reihe im unteren schwarzen Bereich des mittigen BMW-Logos versteckt ist.
Alle Systeme haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, beispielsweise bei Nebel oder Dunkelheit, und stellen gemeinsam die Erkennung von Hindernissen und anderer Verkehrsteilnehmer unter so gut wie allen Bedingungen sicher. Die große Kunst ist es, aus den Unmengen von Daten letztlich ein souveränes Fahrverhalten abzuleiten, dass sich scheinbar selbstverständlich ganz ähnlich wie ein menschlicher Fahrer verhält – aber in kritischen Situationen mitunter sogar besser reagieren, weil es weder lange Reaktionszeiten noch Schreckmomente kennt.