Wozu die Plattform des aktuellen BMW Z4 (G29) in der Lage ist, zeigt sich ab dem Frühjahr 2025 in gleich zwei ausgesprochen scharfen Sondermodellen. Diese kommen allerdings nicht aus München oder Garching, sondern aus Japan: Mit Toyota Supra Performance Final Edition und Supra Lightweight Evo kommen gleich zwei heiße Upgrades für das japanisch-bayerische Sportcoupé, die jede ab Werk erhältliche Variante des BMW Z4 Roadster in den Schatten stellen. Zwar gibt es den Bayer seit kurzem endlich auch als Z4 M40i mit Handschalter, aber als Hardcore-Sportler qualifiziert sich der Zweisitzer mit seinen 340 PS weiterhin nicht.
Bei Toyota hält man offenbar wenig von derartiger Selbstbeschränkung und nimmt die Sache nun selber in die Hand: 435 PS und 570 Newtonmeter Drehmoment heben den GR Supra Performance auf die nächste Stufe. Möglich wird die Leistungssteigerung für den 3,0 Liter großen BMW-Reihensechszylinder dank neuer Ansaugluftführung, verbesserter Kühlung, neuem Niederdruckkatalysator und optimierter Motorsteuerung. Das Resultat sind nicht nur bessere Fahrleistungen in jedem Geschwindigkeitsbereich, sondern auch eine Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 270 km/h.
Doch die auf 300 Exemplare weltweit limitierte Finale Edition hat noch viel mehr zu bieten als 435 PS: Der Toyota Supra Performance kommt mit angepasstem Sturz und verbesserten Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse, einer optimierten Differenzialsperre und einem vielfach einstellbarem KW-Fahrwerk, das mit 16 Zug- und 12 Druckstufen eine exakte Anpassung an die individuellen Vorlieben erlaubt.
Die direktere Lenkung und die versteifte Karosserie kommen dank Cup-Reifen noch besser zur Geltung. Die Michelin Pilot Sport Cup 2 sind auf vorne 19 Zoll und hinten 20 Zoll großen Felgen montiert und nicht nur extrem griffig, sondern auch 10 Millimeter breiter als beim regulären Sechszylinder-Supra. Hinter den Felgen steckt eine leistungsfähigere Bremsanlage von Brembo.
Für die zum Performance-Zuwachs passende Optik des nur als Handschalter erhältlichen Über-Supra sorgen eine mattschwarze Lackierung sowie ein Carbon-Frontspoiler, eine Carbon-Lufteinlass in der Motorhaube, ein an den Look des Supra GT4 angelehnter Carbon-Heckflügel und eine Titan-Abgasanlage von Akrapovic, die natürlich auch einen noch markanteren Sound verspricht. Carbon-Vollschalensitze und rote Gurte im Cockpit machen die Ernsthaftigkeit des Sondermodells endgültig klar.
Wer mehr Wert auf Quer- als auf Längsdynamik legt, sollte sich die Supra Lightweight Evo Edition genauer ansehen: Bei der Leichtbau-Version stehen Modifikationen an Fahrwerk und Lenkung im Vordergrund, dazu kommen eine größere Bremsanlage und eine dezenter modifizierte Aerodynamik mit Entenbürzel-Heckspoiler statt großem Flügel.
Akio Toyoda: “Früher verbrachte ich unzählige Stunden damit, einen alten Supra auf dem Nürburgring zu fahren, um selbst ein Meisterfahrer zu werden. Seither nimmt dieser Sportwagen wie ein alter Freund einen besonderen Platz in meinem Herzen ein. Während dort andere Hersteller ihre schönen neuen Prototypen auf Herz und Nieren prüften, fuhr ich einen alten Supra, der gar nicht mehr produziert wurde. Obwohl es damals bei Toyota noch keine Pläne für einen neuen Supra gab, war mir – ebenso wie vielen unerschütterlichen Fans dieses Modells auf der ganzen Welt – insgeheim klar, dass wir dies in Angriff nehmen müssen. Die Geburtsstunde des neuen Supra schlug bei Testfahrten auf der Nordschleife und ich darf mit tiefer Überzeugung sagen, dass dieses Auto großen Spaß macht und besser ist denn je.”
(Fotos & Infos: Toyota)