Weder der große Bremsen-Rückruf noch die Auslieferungssperre konnten BMW Deutschland an einem starken Abschluss für das dritte Quartal hindern: Im September 2024 konnten die Neuzulassungen zwar auf den ersten Blick nur um 0,7 Prozent zulegen, aber unter den deutschen Autobauern waren BMW und MINI im September 2024 tatsächlich die einzigen Marken, die sich gegenüber dem Vorjahresmonat verbessern konnten. MINI gelang dabei mit einer Steigerung um 16 Prozent auf 4.079 Einheiten der prozentual wesentlich größere Sprung, was mit der zunehmenden Verfügbarkeit von Neuheiten wie Cooper (J01, F66, F65) und Countryman (U25) zusammenhängen dürfte.
Die direkten Wettbewerber der BMW Group schafften es nicht, den Abschluss des dritten Quartals ähnlich positiv zu gestalten: Bei Mercedes gingen die Neuzulassungen um 13,0 Prozent zurück, Audi schrumpfte sogar um 16,6 Prozent. In absoluten Zahlen reichte es für Mercedes dennoch für den Spitzenplatz vor BMW, wobei das Kraftfahrtbundesamt neben Premium-Pkw immer auch leichte Nutzfahrzeuge wie Citan, Sprinter und Vito mitzählt und daher keinen absolut sauberen Vergleich ermöglicht.
Weil auch große Volumen-Marken wie Volkswagen, Opel und Ford deutlich schrumpften, gingen die Neuzulassungen im Gesamtmarkt um 7,0 Prozent zurück. So zog der September auch die Neuzulassungen im bisherigen Gesamtjahr ins Minus, denn für die ersten neun Monate in Summe ergibt sich ein Rückgang um 1,0 Prozent.
Im Premium-Segment ist BMW nach neun Monaten die einzige Marke, die formal über dem Vorjahreszeitraum liegt – effektiv entsprechen die 169.860 Neuzulassungen bei einer Steigerung um 0,4 Prozent aber eher dem Halten des Vorjahres-Niveaus. Da Mercedes im gleichen Zeitraum um 11,0 Prozent schrumpfte und das Kraftfahrtbundesamt für Audi sogar einen Rückgang um 17,7 Prozent meldet, hat sich die Position von BMW auf dem deutschen Markt dennoch spürbar verbessert.
Im vierten Quartal sollen Neuheiten wie der BMW 1er (F70) und der X3 (G45) dafür sorgen, dass es weiter vorwärts geht.
(Grafik & Infos: KBA)