Sichtbare Endrohre werden bei immer mehr BMW-Neuheiten zur absoluten Ausnahme, aber am oberen Ende des Antriebs-Portfolios wird auch der neue BMW X5 (G65) mit vier markanten Endrohren zu haben sein. Wer daran Zweifel hatte, darf nach dem Betrachten des Erlkönig-Videos von NCars aufatmen: Das Edel-SUV im Neue Klasse-Look trägt am Heck eine unübersehbare Abgas-Anlage und es liegt auf der Hand, dass hier der Nachfolger des aktuellen BMW X5 M60i (G05 LCI) getestet wird.
Wie genau der Antrieb des nächsten M Performance-X5 gestaltet sein wird, ist dabei noch Gegenstand von Spekulationen: Während es auf dem US-Markt auch eine V8-Variante des G65 geben könnte, ist für die meisten anderen Märkte ein Hybrid-Setup mit Reihensechszylinder und Elektromotor wesentlich wahrscheinlicher. Das Ergebnis könnte auf den Namen BMW X5 M60e hören und eine große Verwandtschaft mit dem Antrieb des M760e (G70) haben, denn auch der 7er ist mit einem Sechszylinder-Hybrid in der M-Ausführung erhältlich.
Genau wie an Bord der Luxuslimousine könnte auch im BMW X5 M60e eine Systemleistung von 571 PS und 800 Newtonmeter zur Verfügung stehen, wenn der 381 PS starke Sechszylinder mit einem 197 PS starken E-Motor kombiniert wird.
Trotz größeren Abmessungen und höherem Gewicht könnte ein solcher Hybrid-X5 in deutlich unter 5 Sekunden von 0 auf 100 beschleunigen – und dennoch auf sehr geringe Werte für Normverbrauch und CO2-Emissionen kommen: Im Fall des M760e, der ebenfalls 2,5 Tonnen auf die Waage bringt und wahrlich kein Leichtgewicht ist, kommt der Antrieb auf einen WLTP-Verbrauch von 1,4 Liter auf 100 Kilometer, was gerade einmal 31 Gramm CO2 pro Kilometer entspricht.
Entscheidend für diese Werte ist die Größe des Lithium-Ionen-Akkus und damit die elektrische Reichweite: Der M760e schafft je nach Konfiguration 70 bis 78 Kilometer ohne Einsatz des Verbrenners, aber auch an Bord des X5 ist definitiv genügend Platz für ein großes Akku-Paket – zumal durchaus wahrscheinlich ist, dass der neue X5 bereits die sechste Generation der BMW eDrive-Technik und damit auch die Rundzellen-Akkus mit höherer Energiedichte nutzen darf. Ganz nebenbei öffnet sich damit auch die Tür für noch stärkere E-Motoren…