Mehr als ein Jahr mussten die Fans von BMW Motorsport auf den nächsten Sieg des BMW M Hybrid V8 warten, dafür gab es nun aber gleich doppelten Grund zur Freude: Im ‘Battle on the Bricks’ in Indianapolis holten die beiden vom Team Rahal Letterman Racing eingesetzten BMW-Hypercars einen durchaus unerwarteten Doppelsieg, auch wenn die Formkurve bereits in den letzten Rennen nach oben gezeigt hatte. Das Sechs-Stunden-Rennen war in der ersten Rennhälfte von starkem Regen geprägt, aber im Lauf des 6-Stunden-Rennens trocknete es ab und alle Rennwagen konnten ihre wahre Pace zeigen.
Wie üblich kam es auch in diesem IMSA-Rennen darauf an, die ersten Stunden unbeschadet zu überstehen und die eigenen Fahrzeuge in Positionen zu bringen, aus denen sich in der letzten Stunde ein starkes Ergebnis erzielen lässt. Nachdem dem BMW M Hybrid V8 hierbei im letzten Jahr oft die nötige Pace, manchmal aber auch nur das nötige Glück fehlte, passte in Indianapolis alles zusammen: Nach 219 Runden fuhr Philipp Eng im BMW-Hypercar mit der Startnummer 24 als erster über die Ziellinie, nur 1,003 Sekunden dahinter komplettierte Connor De Phillippi im Schwesterfahrzeug den Doppelsieg und machte das Rennen zum bisher größten Erfolg des LMDh-Rennwagens von BMW Motorsport.
Größer als der Premieren-Sieg in Watkins Glen vor etwas mehr als einem Jahr fühlt sich der Erfolg in Indianapolis ohnehin an, schließlich war der erste Sieg auf der Strecke “nur” ein zweiter Platz und wurde erst durch eine nachträgliche Strafe für den siegreichen Porsche Realität. Beim ‘Battle on the Bricks’ gab es hingegen keinen Zweifel daran, dass die Porsche hinter den BMW landen würden, auch wenn dem schärfsten Verfolger nach sechs Stunden kaum mehr als zwei Sekunden fehlten.
Weiteren Grund zur Freude für BMW Motorsport gab es am Wochenende in Monza. Beim Fanatec GT World Challenge Europe Endurance Cup feierte der BMW M4 GT3 einen Doppelsieg, der mit einem besonderen Aspekt in die Geschichte der Serie einging: Erstmals gewann mit dem M4 GT3 #30 ein Fahrzeug des Bronze-Cups und verwies sämtliche Voll-Profis auf die Plätze. Der historische Triumph gelang Jens Klingmann, Ahmad Al Harthy und Sam De Haan.