Auf der Suche nach dem nächsten großen Schritt für die Akkus von Elektroautos setzen die BMW Group und die Universität Zagreb auf Künstliche Intelligenz. Beide wollen mit Hilfe von KI gemeinsam Lösungen entwickeln, um die Fertigung von Batteriezellen zu optimieren. Neben künstlicher spielt natürlich auch menschliche Intelligenz eine tragende Rolle, weshalb die Experten des BMW Battery Cell Competence Center (BCCC) mit den Studierenden und Doktoranden des Exzellenzzentrum für Robotertechnologie (CRTA) der Universität Zagreb zusammenarbeiten wollen.
Die deutsch-kroatische Forschungs-Kooperation soll zunächst Daten zur heute üblichen Produktion von Lithium-Ionen-Akkus für Elektroautos sammeln. Unter Nutzung dieser Daten soll dann eine KI trainiert werden, die gezielt nach Verbesserungspotenzialen im Produktions-Prozess sucht und dabei neben Leistung und Qualität natürlich auch die Kosten berücksichtigt. Im Gegensatz zu Menschen kann die KI innerhalb kürzester Zeit verschiedenste Szenarien und Lösungsansätze durchspielen, bevor sie schließlich eine für alle zu berücksichtigenden Aspekte optimale Herangehensweise gefunden hat.
Die Schritte auf dem Weg zu einer extrem leistungsfähigen, zugleich aber auch in Großserie kostengünstig herstellbaren und am Ende der Nutzungsphase wieder gut recyclebaren Batteriezelle sind zahlreich, praktisch jede Entscheidung wirkt sich auf die eine oder andere Art auf einen der relevanten Aspekte aus – und am Ende gilt es, den unterm Strich besten Kompromiss zu finden.
Die BMW Group setzt deshalb seit vielen Jahren auf Inhouse-Kompetenz und betreibt ihr eigenes Battery Cell Competence Center. Nur so lassen sich exakte Vorgaben an mögliche Zulieferer machen, die neben den technischen Eckpunkten auch konkrete Vorstellungen von einem realistischen Preis beinhalten.
Die nächste Entwicklungsstufe wird Ende 2025 mit der Neuen Klasse auf die Straßen kommen: Mit der sechsten BMW eDrive-Generation wechselt BMW von prismatischen Zellen auf Rundzellen. Im Vergleich zur heutigen Technik sollen die weiterentwickelten Antriebe nicht nur eine höhere Energiedichte und folglich mehr Reichweite bieten, sondern auch schneller zu laden und günstiger zu produzieren seien.
Moritz Poremba (Leiter der Technologieentwicklung Batteriezellenrecycling bei der BMW Group): “Durch das gemeinsame Projekt begeistern wir die Studierenden für die BMW Group und die innovative Arbeit in unseren Batteriezell-Kompetenzzentren. Natürlich erhoffen wir uns dabei auch, junge Talente für unser Unternehmen zu gewinnen.”
Zdenko Tonković (Dekan der Fakultät für Maschinen- und Schiffsbau an der Universität Zagreb): “Als Universität bieten wir der BMW Group Zugang zu neuesten Forschungsergebnissen und innovativen Ideen, während unsere Studierenden von der Möglichkeit profitieren, ihr theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden.”