Der verbesserte Schutz vor Diebstahl lässt BMW in einer Statistik abrutschen, in der Spitzenplätze alles andere als begehrt sind: Die vom Gesamtverband der Versicherer (GDV) jährlich veröffentlichte Diebstahl-Statistik war noch vor wenigen Jahren durchaus problematisch für BMW, denn unter den Fahrzeugen mit der höchsten Diebstahl-Quote fanden sich mit unschöner Regelmäßigkeit begehrte Fahrzeuge wie X5, X6 und M3. Schon im Vorjahr führte die Summe der in den letzten Jahren umgesetzten Diebstahlschutz-Maßnahmen dazu, dass kein einziger BMW in den Top-50 der meistgeklauten Fahrzeuge auftaucht – und die nun veröffentlichten Zahlen für das Jahr 2023 zeigen, dass es sich dabei nicht um eine Eintagsfliege oder Momentaufnahme handelte, sondern tatsächlich um einen belastbaren Trend.
Auch im vergangenen Jahr kam kein BMW auf eine Diebstahl-Quote von 16 oder höher, denn schon dieser Wert hätte für den 50. Platz im Ranking genügt. Die Zahl gibt an, dass von 10.000 kaskoversicherten Fahrzeugen 16 gestohlen wurden, was im Jahr 2023 auf die zweite Generation der Mercedes G-Klasse zutraf. Die Statistik der Diebstahl-Quote bevorzugt naturgemäß relativ selten zugelassene Autos, bei denen schon wenige Diebstähle zu einer hohen Quote führen, dennoch finden sich auch zahlreiche Volumen-Modelle in den Top-50 – darunter gleich acht Toyota sowie jeweils sechs Renault und Kia.
Absolute Zahlen zu den einzelnen Modellen nennt der GDV nicht, wohl aber zu den Autobauern. Hier ist BMW inzwischen auf den fünften Platz “abgerutscht” und wurde im vergangenen Jahr von Mercedes “überholt”. Konkret wurden den Auto-Versicherern 2023 1.171 gestohlene BMW und MINI gemeldet – statistisch gesehen gibt es also mehr als drei Fälle pro Tag. Mercedes-Benz kam auf 1.287 solche Fälle, darüber kommen noch Audi (1.377), Toyota inklusive Lexus (1.475) und Volkswagen (1.810).
Neben der Begehrlichkeit für Langfinger spielt natürlich auch der Diebstahl-Schutz eine entscheidende Rolle für die Quote und den Platz im Ranking: Lässt sich ein Fahrzeug nur mit hohem Aufwand stehlen, greifen viele Diebe lieber auf leichtere “Opfer” zurück, die sich mit höherer Wahrscheinlichkeit in kurzer Zeit knacken lassen und daher auch mit einem geringeren Entdeckungs-Risiko einhergehen.
BMW hat in den letzten Jahren einige Maßnahmen umgesetzt, die diesen “Schwierigkeitsgrad für Diebe” erhöhen, doch nur über einen Teil davon wird öffentlich geredet. Hierzu zählen der BMW Anti-Diebstahl-Recorder, der die Gefahr der Entdeckung und auch die Chance auf Identifizierung der Diebe erhöht, und natürlich die Verbesserungen an den Schlüsseln: Der ADAC bestätigt, dass aktuelle BMW-Modelle zu den wenigen Ausnahmen von Autos zählen, die sich nicht mehr durch Verlängerung des Funk-Signals öffnen und starten lassen.