Seit wenigen Jahren sind tausende BMW-Modelle mit einer Dashcam unterwegs, von der so mancher Fahrer gar nicht wirklich weiß. Wer beispielsweise einen neuen BMW 5er Touring (G61) bestellt und dabei den Parking Assistant Plus oder Professional ordert, hat immer auch den BMW Drive Recorder an Bord. Im Fokus der App stehen klassische Dashcam-Funktionen, also die Aufzeichnung und Speicherung der entscheidenden Sekunden vor und nach einem Unfall. So lässt sich die eigene Unschuld im Zweifelsfall leicht belegen, wenn mehrere Onboard-Videos die eigene Schilderung des Unfallhergangs bestätigen.
Die BMW Drive Recorder App nutzt dabei die ohnehin im Fahrzeug verbauten Kameras, die im Regelfall von den Assistenzsystemen genutzt werden und beispielsweise das Rangieren und Parken auf engem Raum erleichtern. Mit aktiviertem Drive Recorder zeichnen diese Kameras permanent die Umgebung des Fahrzeugs auf und speichern diese in einem Video, das sich automatisiert selbst überschreibt und stets nur die letzten 30 Sekunden der Fahrt abrufbereit hält. Stellt das Fahrzeug einen Unfall fest, wird das automatische Überschreiben der Aufnahmen sofort gestoppt, sodass die Videos der Kameras an Front, Seiten und Heck als Beweismittel genutzt werden können.
Neben der Nutzung im Fall eines Unfalls kann die Video-Aufzeichnung über den BMW Drive Recorder auch manuell aktiviert und genutzt werden. Wie die manuelle Aufzeichnung gestartet wird und welche Einstellungen zuvor getroffen werden müssen, zeigt ein neues Video aus der BMW How-to-Serie. Hierbei wird auch klar, wie der direkte Export der aufgenommenen Videos auf das eigene Smartphone gestartet werden kann. Hierfür wird die My BMW App benötigt, die die meisten Kunden natürlich ohnehin schon installiert haben.
Es gibt allerdings Berichte von Kunden, bei denen ein sehr leichter Unfall nicht als solcher registriert wurde, weshalb die eigentlich vorhandenen Aufnahmen überschrieben wurden. Für dieses Szenario gibt es bisher leider keinen schnell erreichbaren Knopf, der das Überschreiben sofort stoppt. Auch wenn solche Fälle selten sind, sind sie im Ernstfall natürlich extrem ärgerlich.
