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Mercedes S-Klasse: Ab 2030 auf den Spuren der BMW-Strategie?

Mit dem aktuellen Mercedes EQS hatten die Stuttgarter große Pläne, wollten die Dominanz der S-Klasse in der Luxusklasse nahtlos ins Elektro-Zeitalter überführen. Wenige Jahre später scheint klar, dass die Kunden vergleichsweise wenig von Teilen dieses Stuttgarter Wegs halten: Schon im Frühjahr hat der EQS per Modellpflege einen Stern auf der Haube bekommen, der ihn etwas weniger futuristisch wirken lässt und zumindest etwas näher an die reguläre S-Klasse heranbringt. Mit der nächsten Generation der Mercedes S-Klasse folgt laut AutoCar.co.uk der nächste Schritt: Die S-Klasse 2030 soll ganz unabhängig vom gewählten Antrieb praktisch identisch aussehen, sowohl innen als auch außen – und geht damit den gleichen Weg wie BMW 7er und i7, 5er und i5, X1 und iX1 und so weiter und so fort.

Denn die BMW Elektro-Strategie ist offenbar weit erfolgreicher als die der Premium-Konkurrenz: Im ersten Halbjahr 2024 verkaufte BMW mehr Elektroautos als Mercedes und Audi zusammen. Zum Erfolgsrezept zählt der Verzicht auf eine stark differenzierte Elektro-Optik, stattdessen nutzen Fahrzeuge wie der Elektro-7er BMW i7 das gleiche Design wie die Verbrenner-Brüder. MSN spricht im Zusammenhang mit dem EQS gar von einem E-Auto-Reinfall und stellt auch fest, dass für 2030 eigentlich gar keine neue S-Klasse mit Verbrenner mehr geplant war. Generell macht die Mercedes S-Klasse derzeit nicht mit Erfolgen von sich reden, erst kürzlich beklagten Zulieferer katastrophal niedrige Stückzahlen.

Den gleichen Ansatz wie beim EQS dürfte Mercedes auch bei EQE, EQC & Co. fahren: Auch die kleineren Elektroautos dürften in der nächsten Generation wieder schlicht E-Klasse oder GLC genannt werden, der eigenständige Name dürfte dann ebenso der Vergangenheit angehören wie das eigenständige Design.

Bei BMW will man unterdessen am Konzept der ähnlichen Designs für verschiedene Antriebe festhalten: Nach dem Marktstart der ersten Fahrzeuge auf Basis der Neue Klasse-Architektur wird die moderne Designsprache dieser Modelle im Rahmen von Facelifts auch auf andere Baureihen übertragen. Nur eines von vielen Beispielen hierfür kündigt sich in Form des nächsten BMW X5 (G65) an, dessen Erlkönige auf den ersten Blick kaum vom kleineren Neue Klasse-SUV iX3 (NA5) zu unterscheiden sind.

(Fotos: Mercedes)

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