Die Polizei der britischen Grafschaft North Yorkshire setzt offenbar darauf, jeden Gedanken an eine Flucht bereits im Keim zu ersticken: Wenn im Rückspiegel ein Superbike wie die BMW M 1000 RR auftaucht, ist jeder Fluchtversuch auf vier, aber auch auf zwei Rädern so gut wie aussichtslos. Das bisher extremste und schnellste aller straßenzugelassenen BMW Motorräder bringt selbst vollgetankt weniger als 200 Kilogramm auf die Waage, doch der 999 Kubikzentimeter große Hochdrehzahl-Vierzylinder kann satte 212 PS ans Hinterrad schicken – jede Pferdestärke muss so rein rechnerisch weniger als ein Kilogramm bewegen.
Die North Yorkshire Police nutzt die BMW M 1000 RR allerdings nicht für den alltäglichen Einsatz, sondern primär als besonderes Bike zur Ansprache sportlich interessierter Motorrad-Fahrer. Die Zweirad-Fans sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass eine sichere Fahrweise auch in ihrem Interesse ist: Obwohl Motorräder nur für ein Prozent des britischen Verkehrs stehen, entfallen 20 Prozent der Verkehrstoten auf britischen Straßen auf Motorradfahrer. Umso wichtiger ist es den Polizisten, auf die Gefahren des rasanten Hobbys hinzuweisen und deutlich zu machen, dass die Sicherheit bei aller Faszination für Geschwindigkeit und High-Performance niemals zu kurz kommen darf.
Zur Zielgruppe der Polizisten zählen natürlich auch Autofahrer, die selbst in hochmotorisierten Sportwagen keine Chance gegen die Beschleunigung einer BMW M 1000 RR haben würden: Wie extrem das Superbike selbst einen BMW M5 CS stehen lässt, zeigt zum Beispiel dieses Video – und wer auf gerader Strecke eine Chance haben will, braucht schon einen Supersportwagen vom Schlage des 1.000 PS starken Ferrari SF90.
Der Schlüssel zur Performance der BMW M 1000 RR ist das überragende Leistungsgewicht von unter einem Kilogramm pro PS, das dem Superbike auch zum unangefochtenen Spitzenplatz im internen BMW Leistungsgewicht-Ranking verhelfen würde, wenn wir uns bei dieser Statistik nicht auf die Fahrzeuge mit vier Rädern beschränken würden: Selbst bei den Spitzenreitern unter den Automobilen muss jede Pferdestärke knappe drei Kilogramm bewegen.
(Fotos: North Yorkshire Police)