Moderne Autos bieten eine immer größere Flut von Funktionen und Features, die sich nicht immer jedem Kunden intuitiv erschließen und die für einige Kunden sicher auch gar nicht relevant sind. Die Steuerung und Bedienung erfolgt über immer komplexere Infotainment-Systeme, die genau wie BMW iDrive einen anspruchsvollen Spagat meistern müssen: Wie schafft man es, immer mehr Funktionen so zu verpacken, dass sich auch für neue Nutzer ein verständliches Bild ergibt und sich alle gesuchten Features schnell finden lassen?
J.D. Power hat in den vergangenen Monaten mehr als 80.000 amerikanische Neuwagen-Kunden für den Tech Experience Index 2024 befragt und dabei untersucht, wie zufrieden die Kunden mit der User Experience sind. Für die Hersteller ergibt sich dabei eine weitere Schwierigkeit daraus, dass es sehr unterschiedliche Kundengruppen gibt: Manche legen größten Wert auf Innovationen und können gar nicht genug neue Features bekommen, andere sind von der Flut neuer Funktionen und Angebote genervt und wünschen sich seit Jahren eine Konzentration auf das Wesentliche.
Die Ergebnisse des J.D. Power Tech Experience Index 2024 sehen dabei die Hyundai-Tochter Genesis an der Spitze: Die Koreaner erreichen 584 von 1.000 möglichen Punkten und liegen damit deutlich vor allen anderen Autobauern. Auf dem zweiten Platz folgt mit Lexus (535 Punkte) ebenfalls ein asiatischer Autobauer, während BMW mit knappem Rückstand (528 Punkte) auf Rang 3 landet und dabei der bestbewertete deutsche Autobauer ist. Die direkten Rivalen von BMW folgen mit deutlichem Abstand: Mercedes landet auf Rang 9, Audi sogar nur auf Rang 18.
Neben der Gesamtwertung veröffentlicht J.D. Power auch die Sieger einzelner Tech Experience-Kategorien. Hierbei kann der BMW X6 den Award für ‘Infotainment & Connectivity’ holen, denn die Kunden wissen den Digital Key und damit das Smartphone als Autoschlüssel offenbar zu schätzen. Das Feature ist freilich nicht exklusiv dem edlen SUV-Coupé vorbehalten ist, sondern längst in fast allen Fahrzeugen der Marke verfügbar und wird daher bereits von hunderttausenden Kunden weltweit geschätzt. Neben der Nutzerfreundlichkeit kommt dabei auch die Sicherheit nicht zu kurz, wie das kürzlich erhaltene CCC-Zertifikat zeigt.
Einen weiteren Erfolg holt der BMW iX in der Kategorie ‘Energy & Sustainability’: Die Kunden wissen offenbar das One-Pedal-Driving zu schätzen, also das Fahren mit nur einem Pedal, das viele BMW-Kunden bereits seit Ende 2013 vom Elektro-Pionier i3 kennen. Hierbei sorgt eine starke Rekuperation dafür, dass die meisten Fahrten des Alltags allein mit dem ‘Gaspedal’ bewältigt werden können, denn die eigentliche Bremse wird nur in Notsituationen benötigt. Der Effizenz- und Nachhaltigkeits-Aspekt dieser Einstellung erschließt sich offenbar auch den amerikanischen Kunden und trägt zum starken Gesamtergebnis von BMW bei.