Mit der Einführung der ersten Head-up-Displays hat sich der Blick auf die Straße für Millionen BMW-Fahrer für immer verändert: Die direkt ins Blickfeld des Fahrers projizierten Informationen sind ein erheblicher Komfort-Gewinn, steigern die Sicherheit und reduzieren die Ermüdung der Augen auf langen Fahrten. In den letzten 20 Jahren hat sich aber nicht nur das HUD erheblich weiterentwickelt, auch die Hard- und Software der Infotainment-Systeme hat riesige Sprünge gemacht. Den nächsten großen Schritt könnte das Thema Augmented Reality spielen, denn neben den schon heute verfügbaren AR-Einblendungen auf den Displays im Auto wird die um weitere Informationen ergänzte Realität mit Hilfe von AR-Brillen noch wesentlich unmittelbarer erlebbar.
In einem aktuellen Video dürfen wir einen Blick ins Garchinger Forschungs- und Technologiehaus der BMW Group werfen und erhalten so einen Eindruck von den aktuellsten Entwicklungen in Sachen Augmented Reality. Die Entwickler sehen AR-Brillen dabei als künftige Ergänzung von Smartphones, also ein weiteres von Millionen Menschen im Alltag getragenes Hightech-Accessoire. Was mit Hilfe von AR-Brillen schon heute möglich ist, sehen wir im Video ab Minute 1:40 – und es versteht sich von selbst, dass die nächsten Jahre noch einige weitere Verbesserungen mit sich bringen werden.
Genau wie beim heutigen Head-up-Display wird es auch mit AR-Brillen spezifische Inhalte für unterschiedliche Nutzer geben: Während das heutige HUD auf den Fahrer fokussiert ist, kann es mit Augmented Reality sowohl auf den Fahrer zugeschnittene Inhalte als auch alternative Inhalte für den oder die Beifahrer geben. So können Mitfahrer beispielsweise einen Film oder andere Entertainment-Inhalte über die AR-Brille schauen, während der Fahrer Geschwindigkeit und Navigations-Hinweise sieht.
Perspektivisch könnten AR-Brillen folglich auch die Notwendigkeit für die heutigen Head-up-Displays in Frage stellen: Wenn die meisten Kunden ihr eigenes HUD auf der Nase tragen, gibt es eines Tages keinen Grund mehr, die teure und komplexe Technik im Auto zu verbauen. Offen bleibt allerdings, wann es so weit sein wird: Zumindest bisher ist nicht davon die Rede, dass BMW selbst zum Anbieter von AR-Brillen werden will – Voraussetzung für einen Marktstart ist also die zunehmende und möglichst flächendeckende Verbreitung entsprechender Hightech-Brillen von anderen Anbietern.
Weitere Hintergründe zur AR-Technik hatte BMW Anfang des Jahres auf der CES in Las Vegas gezeigt.