Schon vor ein paar Wochen war klar, dass der neue Audi RS 3 2024 dem BMW M2 (G87) den Rekord auf der Nürburgring Nordschleife abgenommen hat. Damals war der Allradler aus Ingolstadt noch mit Tarnung unterwegs, inzwischen wurde er auch offiziell enthüllt und zeigt sein leicht überarbeitetes Design – und es scheint auf der Hand zu liegen, dass BMW eines Tages mit offenem Visier zurückschlägt und seinerseits daran arbeiten wird, den Kompaktsportler-Rekord wieder nach Garching zu holen. Neuerdings gilt es, eine Zeit von 7:33,123 Minuten zu schlagen, das sind über fünf Sekunden weniger als der bisherige Bestwert des M2 (7:38,706 Minuten).
Das Audi RS 3 Facelift ist damit aber nicht nur klar schneller als der M2, es unterbietet auch die vom Vor-Facelift-Modell 2021 aufgestellte Zeit von 7:40,748 Minuten überdeutlich. Auf zusätzliche Leistung verzichten die Ingolstädter dabei, denn der Turbo-Fünfzylinder ist genau wie bisher mit 400 PS und 500 Newtonmeter Drehmoment angegeben. Neu abgestimmt präsentieren sich hingegen das Fahrwerk und die dazugehörigen Regelsysteme, die dem Allradantrieb quattro unter anderem durch einseitige Bremseingriffe auf der Kurveninnenseite (Brake Torque Vectoring) zu mehr Dynamik verhelfen. Als Top-Reifen für die Jagd nach Rundenzeiten kommt weiter der Pirelli P Zero Trofeo R zum Einsatz.
Während der BMW M2 ausschließlich als zweitüriges Coupé angeboten wird, kommt der Audi RS 3 immer mit vier Türen – aber wahlweise als Sportback oder als kompakte Limousine mit Stufenheck. Keine Wahl lassen die Ingolstädter ihren Kunden allerdings beim Antrieb: Der Allradantrieb ist ebenso gesetzt wie die 7-Gang S-Tronic, ein manuelles Getriebe steht anders als beim M2 nicht zur Wahl.
Wie die Fotos zeigen, setzt der Audi RS 3 auch nach dem Facelift auf ein sportlich-hochwertiges Cockpit, das sich nicht nur dank viel Carbon von den schwächeren Varianten des ebenfalls kürzlich aufgefrischten Audi A3 2024 abgrenzt.
Ob und wann sich BMW an einen neuen Rekordversuch mit dem M2 heranwagt, bleibt für den Moment noch abzuwarten: Zwar hat das Mini-Facelift 2024 gerade für eine Leistungssteigerung auf 480 PS gesorgt, mit dem kommenden BMW M2 CS (G87) haben die Garchinger aber noch einen wesentlich schärferen Pfeil im Köcher.
(Fotos: Audi)