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Halbjahres-Bericht 2024: BMW-Marge trotz Elektro-Boom hoch

Im Vergleich mit der direkten Konkurrenz von Mercedes und Audi setzt BMW im 1. Halbjahr 2024 erheblich mehr Elektroautos ab, muss sich aber gemäß des gerade vorgestellten Quartals- und Halbjahres-Berichts auch in Sachen Marge keineswegs verstecken: Im Segment Automobile wuchs die EBIT-Marge gegenüber dem ersten Quartal von 8,4 auf 8,6 Prozent, obwohl sie von einer Abschreibung aus der Kaufpreis-Allokation von BBA belastet wurde. Rechnet man diesen Sondereffekt heraus, lag die EBIT-Marge bei 9,6 Prozent und damit im oberen Bereich des Zielkorridors von 8 bis 10 Prozent.

In absoluten Zahlen summiert sich das EBIT des Segments Automobile im 1. Halbjahr auf 5,394 Milliarden Euro und liegt damit 19,2 Prozent unter dem sehr starken Vorjahr. Verantwortlich hierfür sind einerseits planmäßig höhere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung, andererseits aber auch höhere Herstellungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten. Gerade in China spricht BMW von einer durch zurückhaltende Konsumlaune gestiegenen Wettbewerbsintensität und damit der Notwendigkeit höherer Rabatte, hinzu kommen auch durchaus signifikante Währungseffekte: Während die Umsatzerlöse auf den ersten Blick nur um 0,2 Prozent über Vorjahr lagen, stiegen sie währungsbereinigt um 1,8 Prozent und somit neunfach stärker.

Wichtigster Hintergrund der gestiegenen Kosten sind aber die Investitionen in die Zukunft: Für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen wurde im 1. Halbjahr 2024 mehr als eine Milliarde Euro mehr ausgegeben als im Vorjahr. Konkret stiegen die Investitionen um 27,1 Prozent auf 4,971 Milliarden Euro, was vor allem mit Blick auf die Elektroautos der nächsten Generation geschieht: Die Neue Klasse soll ab Ende 2025 neue Maßstäbe setzen und die starke Position der Elektro-Sparte der BMW Group, aber auch beim Gesamt-Absatz über alle Antriebe hinweg in den nächsten Jahren weiter ausbauen.

Für das Gesamtjahr 2024 rechnet BMW weiterhin mit einer leichten Absatz-Steigerung, auch weil in China ab dem 3. Quartal eine Stabilisierung der Situation erwartet wird. Auch die EBIT-Marge für das Gesamtjahr soll sich im angepeilten Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent bewegen.

 

Oliver Zipse (Vorsitzender des Vorstands der BMW AG): “Unser Anspruch ist seit jeher: Gerade bei Gegenwind setzt BMW sich positiv vom Wettbewerb ab. Die ersten sechs Monate bestätigen das: Unter den herausfordernden Rahmenbedingungen im ersten Halbjahr führen wir mit unserem Elektro-Wachstum das direkte Wettbewerbsumfeld an – und gleichzeitig liefern wir seit zehn Quartalen hohe Profitabilität im Zielkorridor. Mit diesem hohen Maß an Resilienz können wir auch dann konsequent in unsere Zukunft investieren, wenn die gesamte Industrie durch raues Fahrwasser navigieren muss. So bleiben wir klar auf Kurs für unser größtes Zukunftsprojekt NEUE KLASSE, mit dem wir BMW ab nächstem Jahr technologisch auf ein vollkommen neues Niveau heben werden.”

Walter Mertl (Finanzvorstand der BMW AG): “Die BMW Group hat den Anspruch, führend bei Innovationen zu sein. Wir investieren heute mehr denn je, insbesondere in die Fahrzeuge der NEUEN KLASSE und in innovative Technologien. Wir treiben die Digitalisierung und Elektrifizierung unserer Werke voran und führen effizientere Prozesse in unserem operativen Geschäft ein. Die Zukunft des Unternehmens hat bereits begonnen – denn wir setzen sie Schritt für Schritt um. Dabei behalten wir unseren Kurs profitablen Wachstums bei: Wir steuern konsequent unsere Kosten und erhöhen mit Digitalisierung und KI-Anwendungen unsere Effizienz.”

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