Der britische Automobil-Designer Ian Cameron ist tot. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, handelt es sich beim Opfer eines von der Polizei Bayern in einer ausführlichen Pressemitteilung beschriebenen Gewaltdelikts um den früheren Chef-Designer der BMW-Tochter Rolls-Royce. Der 74-Jährige wurde demnach am Freitagabend von einem bisher flüchtigen Täter auf seinem Grundstück attackiert und so schwer verletzt, dass ein eintreffender Notarzt nur noch den Tod feststellen konnte.
Die Polizei sucht derzeit mit Hochdruck nach einem Mann, der zu Fuß vom Grundstück geflohen, zwischen 1,80 und 1,90 Meter groß und unter anderem mit einer hellen Hose, einem dunkelblauen Kapuzen-Sweatshirt und einem roten Rucksack bekleidet gewesen sein soll. Die Polizei sucht unter anderem mit Spürhunden entlang möglicher Fluchtrouten, auch Taucher suchten im Uferbereich des Ammersees nach möglichen Beweismitteln im Kontext des Verbrechens. Die Polizei selbst will derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen keine weiteren Details zum Ablauf der Tat oder möglichen Tatwaffen nennen. Aktuell arbeiten rund 30 Polizistinnen und Polizisten in der Ermittlungsgruppe Mühlfeld und versuchen, den Flüchtigen aufzuspüren.
Für die BMW Group war Ian Cameron einer der wesentlichen Designer beim Comeback der Luxusmarke Rolls-Royce. Er leitete das Design der Marke seit dem Jahr 1999 und war unter anderem für die Gestaltung des ersten von BMW gebauten Rolls-Royce Phantom sowie des ersten Ghost verantwortlich. Die beiden Limousinen sorgten dafür, dass Rolls-Royce auch unter Führung der BMW Group eine der weltweit gefragtesten Luxusmarken blieb und – anders als in den Jahren zuvor – auch technisch wieder auf der Höhe der Zeit unterwegs war.
Im Jahr 2012 wurde Ian Cameron als Chef der Design-Abteilung von Rolls-Royce von Giles Taylor abgelöst, im Anschluss war er noch eine Zeit lang als Markenbotschafter für BMW Group Classic aktiv.
Wir wünschen seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern in dieser schweren Zeit viel Kraft.