Die BMW Group konnte ihren Vorsprung auf Mercedes-Benz beim weltweiten Absatz im 1. Halbjahr 2024 deutlich vergrößern. Zwar mussten auf den ersten Blick beide Anbieter ein Minus in Kauf nehmen, der Rückgang fällt bei Mercedes mit 6 Prozent aber erheblich größer als bei BMW. Der Blick auf die absoluten Zahlen bestätigt, dass es Mercedes-Benz Cars (inklusive Smart) anders als im Vorjahr nicht gelang, nach sechs Monaten in den siebenstelligen Bereich vorzudringen: Im Vergleich zum weltweiten Halbjahres-Absatz von 1.019.200 Einheiten 2023 schrumpften die Verkaufszahlen auf 959.700 Einheiten.
Bei BMW und MINI muss man den Rückgang im Vergleich dazu schon fast mit der Lupe suchen: 1.210.540 Einheiten 2024 stehen 1.211.683 Einheiten im Vorjahr gegenüber. Da bei Mercedes auch Maybach in den Zahlen enthalten ist, könnte man bei BMW auch noch 2.819 Rolls-Royce hinzuzählen – am Gesamtbild würde sich dadurch aber nichts Wesentliches ändern: Der Vorsprung von BMW und MINI auf Mercedes und Smart ist im ersten Halbjahr 2024 um über 58.000 Einheiten gewachsen und liegt nun bei 250.840 Einheiten.
Noch wesentlich größer als bei der Betrachtung über alle Antriebsarten hinweg fällt die Vergrößerung des Vorsprungs aus, wenn man sich auf die Elektroautos konzentriert: Lagen im ersten Halbjahr des Vorjahrs “nur” etwas mehr als 40.000 Einheiten zwischen den Premium-Anbietern, so ist dieser Abstand inzwischen auf über 97.000 Einheiten angewachsen und wurde damit mehr als verdoppelt.
Auch regional betrachtet zeigt sich, dass Mercedes mit dem ersten Halbjahr nicht zufrieden sein kann: Egal ob in Europa, Asien oder Amerika, überall konnte die BMW Group besser abschneiden als die Verfolger aus Stuttgart. Größter Einzelmarkt beider Anbieter bleibt weiterhin China, auch hier darf man sich in München über die etwas besseren Zahlen freuen: Während der Mercedes-Absatz um 9 Prozent auf 341.500 Einheiten zurückging, meldet BMW ein vergleichsweise kleines Minus von 4,2 Prozent und 375.947 Einheiten.
Halbjahres-Zahlen von Audi liegen bisher noch nicht vor.
Die Verantwortlichen von BMW und Mercedes kommentierten den Absatz im 1. Halbjahr wie folgt:
Jochen Goller (Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Kunde, Marken und Vertrieb): “In den ersten sechs Monaten des Jahres ist es uns gelungen, mit vollelektrischen Fahrzeugen sowie Modellen aus dem oberen Premiumsegment zweistellig zu wachsen. In einem herausfordernden Marktumfeld konnte die Marke BMW dank ihres attraktiven Produktportfolios den Absatz im ersten Halbjahr steigern. Hierzu hat insbesondere auch der engagierte Einsatz unserer BMW Group Mitarbeitenden und unser starkes globales Handelsnetz beigetragen.”
Britta Seeger (Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG, Vertrieb): “Mit fortschreitender Elektrifizierung können Mercedes-Benz Kundinnen und Kunden aus einer breiten Palette von Hightech-Verbrennern, batterieelektrischen oder Hybridfahrzeugen wählen. Besonders unsere Plug-in-Hybride erfreuen sich großer Beliebtheit mit einem Absatzplus von 27% im zweiten Quartal. Zudem beinhaltete jedes dritte in den ersten sechs Monaten bestellte Fahrzeug im Top-End-Segment mindestens eine Individualisierungsoption aus unserem MANUFAKTUR Programm.”