Welche Technik unter dem Blech des Ende letzter Woche erstmals erwischten Sport-Coupés im Look der Neuen Klasse von BMW steckt, bleibt weiterhin weitestgehend verborgen. Wie der Sportwagen aussehen könnte, wird nun aber zumindest etwas klarer: Enhance_Vehicle hat den Erlkönig virtuell enttarnt und die eigentlich von Tarnfolie verdeckten Flächen im Stil einer roten Lackierung “enthüllt”. Klar ist, dass er dabei an manchen Stellen spekulieren musste, nur die Formen des getarnten Prototypen als Basis nehmen konnte und möglicherweise zur Tarnung angebrachte Anbauteile den Look verändert haben könnten – aber an einigen Stellen wie der kurzen Fronthaube oder dem Greenhouse gibt es von Natur aus wenig Raum für formverändernde Tarnung.
Abzuwarten bleibt, ob BMW bei einem Serien-Fahrzeug wirklich auf eine derart kleine Niere setzen würde wie beim Prototypen. Zwar könnte der legendäre BMW M1 (E26) beim Blick auf die Proportionen in manchen Punkten als Inspiration genutzt worden sein, und dieser kam mit einer nicht nur aus heutiger Sicht extrem kleinen Doppel-Niere, aber im Jahr 2026 oder 2027 wäre eine solche Lösung definitiv eine faustdicke Überraschung. Denkbar wäre trotz Tarnung auch, dass praktisch die gesamte Fläche zwischen den Scheinwerfern für eine extrem flache, in die Breite gezogene Doppel-Niere genutzt wird.
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Noch keine ungetarnte Version gibt es derzeit von der Heckpartie, aber auch diese Perspektive dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Mit dem beinahe durchgehenden, scheinbar nur im Bereich des BMW-Logos in der Mitte unterbrochenen Leuchtenband verspricht der Elektro-Sportler eine sehr eigenständige Optik. Sollten die Verantwortlichen den M1 auch in Details zitieren wollen, gäbe es in der Mitte der Heckklappe natürlich kein Logo – stattdessen würden wir jeweils links und rechts ein BMW-Logo zu sehen bekommen, wie es außer der M1 bisher nur der XM tragen darf.
Ganz sicher keine Gemeinsamkeiten mit dem M1 erwarten wir beim Antrieb des Sportwagens auf Neue Klasse-Basis: Statt Reihensechszylinder hinter den Insassen soll der Prototyp über gleich vier Elektromotoren verfügen, mit denen sich theoretisch eine Leistung von bis zu 1.000 kW oder 1.360 PS realisieren ließe. Dass die M GmbH die Leistungsschraube gleich zu Beginn derart weit dreht, ist aber eher unwahrscheinlich – schließlich gäbe es mit 1.000 PS (ca. 735 kW) ja durchaus noch attraktive Zwischenschritte, bevor man das volle Potenzial ausreizt.
(Photoshop-Entwurf: Enhance_Vehicle)