Der BMW M5 CS steht zwar nach wie vor an der Spitze des internen Leistungsgewicht-Rankings, kaufen kann man ihn oder seinen 635 PS starken V8-Biturbo aber schon lange nicht mehr – zumindest nicht in einem BMW. Mit dem neuen Land Rover Defender Octa gibt es nun allerdings eine zweite britische Heimat für den Achtzylinder der M GmbH, der seit rund einem Jahr auch an Bord des Range Rover Sport SV erhältlich ist. Den neuen Octa macht der bayerische V8 mit 635 PS und 750 Newtonmeter Drehmoment zum bisher stärksten Serien-Defender aller Zeiten, auch die Werksangabe von 4,2 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h war für alle früheren Defender unerreichbar.
Allerdings ist klar, dass Fahrdynamik auf Asphalt bisher auch eher ein netter Nebeneffekt war und sicher nie weit oben im Lastenheft stand: Der Schwerpunkt des Land Rover Defender lag stets auf seiner Performance abseits befestigter Straßen – und je extremer der Untergrund, umso wohler fühlte sich die britische Offroad-Legende. Mit dem neuen Defender Octa soll sich daran nur wenig ändern, denn Land Rover verspricht auch weiterhin eine überragende Gelände-Gänigkeit und sogar einen neuen Offroad-Bestwert: Mit einer Wattiefe von einem vollen Meter kann der Octa tiefere Gewässer durchqueren als jeder Serien-Defender zuvor.
Anders als bisher soll der Land Rover Defender Octa aber nicht nur im Gelände glänzen, sondern auch “der dynamischste Defender aller Zeiten” sein. Die Briten schrecken dabei nicht davor zurück, ihrem neuen Topmodell dank der “6D Dynamics” genannten Nick- und Wanksteuerung sowie optimierten Fahrwerkskomponenten ein “vollkommen neues Level” in Sachen Fahrdynamik zu attestieren.
Der Name Octa ist übrigens keine Anspielung auf die acht Zylinder unter der Haube, sondern ein Verweis auf die Oktaeder-Form besonders begehrter Diamanten. Die Zielgruppen für Edelsteine und den Über-Defender könnten sich durchaus überschneiden, denn ein prall gefülltes Bankkonto braucht man für beide: Die Preise für den Defender Octa beginnen in Deutschland bei 185.000 Euro – womit er tatsächlich noch teurer ist als der BMW M5 CS, der einst ab 180.400 Euro erhältlich war.
Seinen ersten Publikums-Auftritt wird der Land Rover Defender kommende Woche im Rahmen des Goodwood Festival of Speed absolvieren: Beim Hillclimb soll der Offroader gleich einen Eindruck davon vermitteln, wie schnell der bisher stärkste Defender aller Zeiten wirklich unterwegs sein kann.
Mark Cameron (Managing Director Defender): “Der neue Defender OCTA eröffnete uns die Gelegenheit, das volle Potenzial des Defender zu entfesseln. Er vermittelt die zentrale Definition davon, was mit großer Bandbreite an Fähigkeiten gemeint ist – und er erbringt den Beweis, was wir mit den Talenten unserer Entwicklungsabteilung und den besten Technologien und erreichen können. Mit seinem leistungsstarken V8, der bahnbrechenden 6D Dynamics-Fahrwerkstechnologie, den exquisiten Oberflächen und einzigartigen Details ist der Defender OCTA absolut außergewöhnlich, unglaublich robust und überaus begehrenswert.”
Jamal Hameedi (SVO bei JLR): “Unsere Hochleistungsexperten haben mit dem Defender OCTA das Unmögliche geschafft. Sie haben in den vergangenen drei Jahren unermüdlich daran gearbeitet, den leistungsfähigsten Defender aller Zeiten auf die Räder zu stellen – ganz gleich, auf welchem Untergrund man ihn fährt. Sie haben Komponenten und Systeme im gesamten Fahrzeug überarbeitet, um sicherzustellen, dass der Defender OCTA der perfekte Begleiter für epische Abenteuer überall auf der Welt ist.”
(Bilder & Infos: Land Rover)