Das 1. Halbjahr ist für BMW in den USA insgesamt gut verlaufen, der Absatz konnte in den ersten sechs Monaten um 3,1 Prozent auf 175.712 Einheiten gesteigert werden. Wesentlicher Treiber der Verkaufszahlen und erst Recht des Wachstums waren einerseits die zunehmend wichtigen Elektroautos, andererseits aber wie gewohnt die BMW X-Modelle. Die zu großen Teilen im Werk Spartanburg gebauten SUV sind auf dem US-Markt seit Jahren gefragter als die klassischen Pkw-Baureihen – und das sogar dann, wenn man die kompakten Einstiegsmodelle X1 und X2 nicht bei den X-Modellen zählt, wie es BMW USA in seinen Übersichten zum Absatz nach Baureihen praktiziert.
Zählt man X1 und X2 hinzu, stehen die X-Baureihen im 1. Halbjahr 2024 für einen Absatz von 111.602 Fahrzeugen oder 63,5 Prozent der Neuzulassungen – und die Tendenz ist weiter steigend, denn im Gegensatz zu den meisten klassischen Pkw-Baureihen gibt es bei den X-Modellen weitere Zuwächse. Auch die US-Bestseller des ersten Halbjahres stammen folgerichtig aus dem X-Pool: An der Spitze des internen Rankings steht der BMW X3 (G01 LCI), obwohl sich dieser in der allerletzten Phase seines Lebenszyklus befindet und er schon Ende des Jahres durch den völlig neuen BMW X3 (G45) abgelöst wird. Knapp dahinter folgt der BMW X5 (G05 LCI), dessen Nachfolger (G65) jetzt erstmals als Prototyp erwischt wurde. Erst auf dem dritten und vierten Rang folgen mit der BMW 4er-Reihe und dem neuen BMW 5er (G60) erste Pkw-Baureihen – und letzterer liegt nur haarscharf vor dem X7 (G07 LCI).
Neben den X-Modellen X1, X2, X3, X4, X7 und iX konnte im ersten Halbjahr 2024 nur die 2er-Reihe leicht zulegen, alle anderen Pkw-Baureihen befinden sich mehr oder weniger knapp unter dem Niveau des Vorjahres.
Anders als bei der Betrachtung über alle Antriebe hinweg gibt es bei den Elektroautos deutliche Zuwächse: Trotz des im ersten Halbjahr noch nicht erhältlichen, aber unmittelbar bevorstehenden BMW i4 Facelift 2024 konnte sich der Elektro-4er um 8,2 Prozent auf 11.603 Einheiten steigern und war damit das meistverkaufte BMW-Elektroauto in den USA. Obwohl der i4 nur als Gran Coupé angeboten wird, steht er allein für 58 Prozent der 4er-Verkaufszahlen.
Auf dem zweiten Rang des internen Elektro-Rankings folgt der BMW iX, der sich bei einem Wachstum von 0,1 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres bewegte. Aus dem Stand auf den dritten Rang fuhr der neue BMW i5, der auf 4.780 Einheiten kam. Mehr als verdoppelt wurde auch der Absatz des BMW i7 (G70), der auf 1.920 Neuzulassungen in den USA kam. Die kleineren Elektro-SUV iX1, iX2 und iX3 werden in den USA ebensowenig angeboten wie der neue BMW i5 Touring.
Wer die Zahlen genauer betrachtet, sieht: Ohne das Wachstum von 6.830 Einheiten bei den Elektroautos wäre der Gesamtabsatz der Kernmarke im ersten Halbjahr 2024 leicht unter dem Vorjahr geblieben.