Seit über 20 Jahren werden Jahr für Jahr hunderttausende BMW X3 verkauft, das Mittelklasse-SUV hat sich längst zu einem gefragten Bestseller entwickelt. Ende 2024 geht mit dem neuen BMW X3 (G45) bereits die vierte Generation an den Start und schickt sich an, an die Erfolge der Vorgänger anzuknüpfen – was gewiss nicht einfach wird, schließlich ist der bereits über 3,5 Millionen Mal verkaufte X3 auf manchen Märkten die meistverkaufte Baureihe der Marke und zählt fast überall zu den Top-5. Auch im Vergleich zu seinen direkten Rivalen erfreut sich der BMW X3 einer starken Position und ist weltweiter Marktführer im Premium-Segment der Mittelklasse-SUV.
Um der Geschichte des BMW X3 (G45) ein weiteres Erfolgs-Kapitel hinzufügen zu können, haben sich die Münchner für eine massive Weiterentwicklung entschieden und dabei fast keinen Stein auf dem anderen gelassen. Das zeigt sich schon beim Blick auf das Exterieur, das von einer reduzierten Designsprache mit einem beinahe monolithischen Look geprägt ist. An der Front trägt das SUV als erster BMW eine Iconic Glow-Niere, deren beleuchtete Einfassung die Nieren ohne jede Unterbrechung umfasst. In ihrem Inneren kommen die Nieren mit einer Mischung aus senkrechten und diagonalen Stäben, also einer in diesem Detail ganz ähnlichen Optik wie beim neuen 1er (F70). Markant ist auch die neue Tagfahrlicht-Optik mit zwei übereinanderliegenden Elementen in L-Form, die den X3 auch bei Nacht deutlich von jedem anderen BMW abgrenzen werden.
Die Seitenansicht des neuen BMW X3 (G45) wirkt nicht nur gestreckter und flacher als beim Vorgänger, sie ist es auch tatsächlich: Trotz nahezu unverändertem Radstand gewinnt der X3 moderate 3,4 Zentimeter an Länge und erstreckt sich nun auf 4,755 Meter, gleichzeitig wird er aber auch 2,5 Zentimeter flacher und ist damit nur noch 1,66 Meter hoch. In der Breite legt der X3 um knapp drei Zentimeter zu, was je nach Ausstattung und Konfiguration auch eine Verbreiterung der Spurweite um bis zu 16 Millimeter vorn und bis zu 45 Millimeter hinten ermöglicht.
Am Heck wird der satte Stand des X3 von mehreren horizontalen Linien und Rückleuchten in liegender T-Form betont. In der Heckschürze findet sich stets ein farbig abgesetzter Diffusor, der anders als beim Vorgänger im Regelfall keine Endrohre einfasst: Nur das Topmodell BMW X3 M50 zeigt mit vier Endrohren deutlich, dass es einen Verbrennungsmotor an Bord hat.
Zum neuen Auftritt des BMW X3 (G45) tragen auf Wunsch auch mehrere neue Farben bei: Gleich zum Marktstart Ende 2024 werden Optionen wie Dune Grey Metallic und Arctic Race Blue für frischen Wind sorgen. Auf den ersten Fotos sehen wir den X3 auch gleich in einer matten Lackierung, denn auch Frozen Pure Grey wird von Anfang an erhältlich sein:
Das neu abgestimmte Fahrwerk des vierten BMW X3 profitiert von der breiteren Spur und der steiferen Karosserie, weshalb die Entwickler nach eigener Einschätzung sowohl die Fahrdynamik steigern als auch den Langstrecken-Komfort verbessern konnten. Auf Wunsch wird ein adaptives Fahrwerk mit elektronisch geregelten Stoßdämpfern verbaut, während der serienmäßige Allradantrieb xDrive mit vollvariabler Kraftverteilung zwischen den Achsen und die aktornahe Radschlupfbegrenzung (ARB) für erstklassige Traktion sorgen.
In einem gründlich überarbeiteten Design präsentiert sich auch der ausgesprochen aufgeräumte Innenraum, der vom Curved-Display in der gewohnten Größe (12,3 Zoll links, 14,9 Zoll rechts) und durchleuchteten Interieur-Leisten geprägt ist. Die aus 7er und 5er bekannte Idee der farbig leuchtenden Interaction Bar wird dabei noch ein gutes Stück weiterentwickelt, denn sie fasst nun auch die Smartphone-Ablage vor dem iDrive-Controller sowie die Bedienelemente im oberen Teil der Türen mit ein.
Die Zahl “echter”, physischer Knöpfe und Schalter wird im Vergleich zum Vorgänger deutlich reduziert, der Schwerpunkt des Bedienkonzepts verschiebt sich also auch an Bord des X3 immer stärker in Richtung Touchscreen und Spracheingabe. Dass auf dem Curved Display die neue Infotainment-Generation iDrive 9 zum Einsatz kommt und der Fahrer die neue Lenkrad-Generation mit unten abgeflachtem Kranz vor sich hat, versteht sich von selbst.
Seine praktischen Qualitäten, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten entscheidend zum Erfolg des X3 beigetragen haben, wurden dabei natürlich nicht vergessen: Die vierte Generation bietet neben mehr Kniefreiheit im Fond auch noch etwas mehr Platz im Kofferraum, kommt jetzt auf ein Volumen von 570 bis 1.700 Liter mit konventionellem Antrieb und 460 bis 1.600 Liter beim Plug-in-Hybrid X3 30e xDrive. Wer noch mehr Platz braucht, kann je nach gewähltem Antrieb bis zu 2,5 Tonnen Anhängelast ziehen.
Für den Antrieb der neuen X3-Generation ist anders als beim Vorgänger immer auch ein Verbrennungsmotor mit an Bord, der rein elektrische iX3 wird seinen Nachfolger schließlich erst Ende 2025 auf Basis der Neuen Klasse-Architektur (NA5) erhalten.
Im Fall des G45 umfasst die Motorenpalette unterhalb des fast 400 PS starken Topmodells M50 zunächst den Diesel BMW X3 20d xDrive mit 197 PS und 400 Newtonmeter, den Benziner X3 20 xDrive mit 208 PS und 330 Newtonmeter sowie den Plug-in-Hybrid X3 30e xDrive mit 299 PS und 450 Newtonmeter. Letzterer kann mit bis zu 11 kW geladen werden und schafft mit vollem Akku 81 bis 90 Kilometer Elektro-Reichweite gemäß WLTP. Ab Sommer 2025 kommt ein voraussichtlich X3 30d xDrive genannter Sechszylinder-Diesel als zusätzliche Option hinzu.
Den neuen Serien-Look präsentiert der X3 30e in Arctic Race Blue:
Noch dynamischer wird der Auftritt mit dem optionalen M Sport-Paket, das wir auf den ersten Fotos am Beispiel eines BMW X3 20 xDrive in Frozen Pure Grey zu sehen bekommen:
