Mit einer völlig neuen Optik und viel neuer Technik feiert der neue BMW 1er (F70) im Herbst 2024 seinen Marktstart. Die vierte Generation der Kompaktklasse aus München basiert weiterhin auf der UKL Frontantriebs-Architektur FAAR und ist damit aus technischer Sicht eng mit dem Vorgänger (F40) verwandt, der nach nur fünf Jahren statt einem Facelift einen Nachfolger erhält, sie wurde aber in praktisch jedem Aspekt deutlich weiterentwickelt. Zunächst fällt dabei natürlich das Design ins Auge, das den 1er 2024 wie ein völlig neues Modell wirken lässt: Kleinere Scheinwerfer mit neuem Innenleben, eine wesentlich flachere Niere, neu gezeichnete Schürzen und auch völlig neue Rückleuchten im Stil des X2 lassen den F70 aus keiner Perspektive wie einen engen Verwandten des F40 erscheinen.
Auf den ersten Fotos steht der neue BMW M135 xDrive in Alpinweiß im Fokus, der künftig genau wie die schwächeren Benziner 116, 120 und 123 auf das i am Ende der Modellbezeichnung verzichtet. Optisch grenzt sich das Topmodell noch stärker von den Basismodellen ab als der bisherige M135i: Neben der exklusiven M-Niere mit horizontalen Streben trägt er auch M-Außenspiegel, einen eigenständig gestalteten Heckspoiler und verfügt als einzige Variante der neuen 1er-Generation F70 über sichtbare Endrohre – und die gleich im Viererpack, sodass an der Potenz des Kompaktsportlers ganz sicher keine Zweifel aufkommen.
Im Vergleich mit dem Vorgänger setzt der neue BMW 1er (F70) zwar auf einen unveränderten Radstand von 2,67 Meter, in der Länge legt er aber dennoch um 4,2 Zentimeter zu. Während die Breite mit 1,80 Meter praktisch unverändert bleibt, tragen größere Räder zu einem Höhen-Wachstum um bis zu 2,5 Zentimeter bei. Dank einer etwas breiteren Spur an der Hinterachse und einer von X1 und X2 übernommenen Fahrwerkstechnik soll der neue 1er spürbar dynamischer unterwegs sein.
Für sportliche Naturen wird die Angebots-Vielfalt dabei deutlich vergrößert: Wer nur die Optik der Sportmodelle will, kann den 1er mit M Sport Design-Paket erwerben und auf die technischen Features verzichten. Darüber rangieren das klassische M Sport-Paket und das M Sport Pro-Paket, das anhand der schwarzen Nieren und weiterer Umfänge der Shadow Line mit erweiterten Umfängen leicht erkennbar ist. Gekrönt wird das Dynamik-Angebot von der optionalen M Compound-Bremse und dem M Technik-Paket für den M135, das neben Cup-Reifen auch zusätzliche Versteifungen im Unterboden sowie spezifische Stoßdämpfer und Stabilisatoren umfasst.
Details wie die im Bereich der C-Säule eingeprägte 1 oder das gegen Aufpreis in schwarzer Kontrastfarbe lackierte Dach setzen weitere interessante Akzente. Unterstrichen wird der neue Look auf Wunsch von kräftigen Farben, mit denen der neue BMW 1er (F70) auch auf Individualisten zielt: Das von 2er Coupé und Z4 bekannte Thundernight Metallic kommt ebenso auf den 1er wie Fire Red, Portimao Blau, Cape York Green, Frozen Pure Grey und Frozen Portimao Blue.
Genau wie das Exterieur erhält auch der Innenraum ein derart kräftiges Update, dass Verwechslungen mit dem bisherigen 1er praktisch ausgeschlossen sind. Angefangen vom Curved Display mit zwei 10,7 und 10,25 Zoll großen Displayflächen über eine völlig neu gestaltete Mittelkonsole ohne iDrive-Controller bis hin zu einem eigenständigen Licht-Konzept mit durchleuchteten Interieurleisten und Kontrastnähten in M-Farben auf dem Armaturenträger bleibt im neuen F70 kein Stein auf dem anderen.
Das Cockpit kann auf Wunsch mit Sportsitzen samt integrierter Kopfstütze und beleuchtetem M-Logo weiter aufgerüstet werden, während das Android-basierte iDrive 9 samt Navigationssystem, Rückfahrkamera sowie Apple CarPlay und Android Auto zum Serienumfang zählt. Die Anzeigefläche des Head-up-Displays wurde im Vergleich zum bisherigen 1er nochmals vergrößert und erlaubt eine noch umfassendere Information im direkten Blickfeld des Fahrers.
Deutlich aufgefrischt präsentieren sich auch die Assistenzsysteme: Der neue BMW 1er 2024 kommt auf Wunsch mit automatisiertem Fahren gemäß Level 2, mit dem optionalen Driving Assistant Professional kann der Fahrer die Hände für 15 bis 20 Sekunden vom Lenkrad nehmen. Noch spannender ist der Parking Assistant Professional, der eine Steuerung des Fahrzeugs beim Ein- und Ausparken über die My BMW App auf dem Smartphone erlaubt – während der Fahrer genau wie alle anderen Insassen bereits ausgestiegen sein kann.
Genügend Raum für die meisten Transport-Aufgaben des Alltags verspricht der Kofferraum, dessen Stauraum je nach Antrieb 300 bis 1.135 oder 380 bis 1.200 Liter fasst. Gegen Aufpreis werden eine im Verhältnis 40:20:40 teilbare Rückbank und eine Anhängerkupplung angeboten, wobei letztere mit einer Anhängelast von bis zu 1.300 Kilogramm belastet werden kann.
Zum Marktstart am 5. Oktober 2024 wird das Antriebs-Portfolio die Benziner 120 (170 PS) und M135 xDrive (300 PS) sowie die Diesel 118d (150 PS) und 120d (163 PS) umfassen. Alle Motoren werden serienmäßig mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe kombiniert, ein manuelles Getriebe für Handschalter-Fans wird nicht mehr angeboten. Die Modelle 120 und 120d sind per 48-Volt-Bordnetz elektrifiziert und profitieren von der Unterstützung eines 20 PS und 55 Newtonmeter starken Startergenerators. Noch vor dem Jahreswechsel kommen mit 116 und 123 xDrive zwei weitere Benziner hinzu.
Die Preise für den neuen BMW 1er beginnen zunächst bei 37.900 Euro für den 120, der etwas später kommende 116 wird bereits ab 32.900 Euro erhältlich sein. Günstigster Diesel ist der 118d ab 38.200 Euro und nach oben sind wie üblich kaum Grenzen gesetzt: Ein gut konfigurierter M135 kann problemlos über 70.000 Euro kosten.
Ob der neue 1er als Gesamtpaket die Erwartungen seiner vorwiegend europäischen Kunden erfüllen kann, werden die Verkaufszahlen in den nächsten Jahren zeigen.