Gleicher Radstand, gleiche Architektur, ähnliche Abmessungen – und doch mit einer grundlegend anderen Optik: Der neue BMW 1er (F70) zeigt im Bild-Vergleich mit seinem direkten Vorgänger (F40), wie unterschiedliche Fahrzeuge der gleichen Marke und mit sehr vergleichbaren technischen Anlagen gezeichnet sein können. An der Front fallen sofort die wesentlich kleineren Nieren ins Auge, die bei ähnlicher Breite erheblich flacher geworden sind und gemeinsam mit den kleineren Scheinwerfern samt eigenständiger Tagfahrlicht-Optik für einen ganz anderen Look sorgen. In unserem Bild-Vergleich sehen wir die Topmodelle M135 und M135i, weshalb die neuen M-Nieren mit horizontalen Streben gegen die Mesh-Nieren des Vorgängers antreten.
Ganz neu gestaltet wurden auch die Rückleuchten, deren Innenleben an den BMW X2 (U10) erinnert. Die Kerbe im unteren Bereich lockert die Optik zusätzlich auf, während die M Sport-Heckschürze mit ihrem kantigen Diffusor-Element in Hochglanz-Schwarz für eine klare Abgrenzung vom neuen Basis-1er sorgt. Auch am Heck gibt es M135-spezifische Änderungen, denn in der neuen Generation F70 tritt das Topmodell mit gleich vier Endrohren an und übertrumpft damit den nominell marginal stärkeren Vorgänger, dessen Kunden sich mit zwei Endrohren begnügen mussten.
Trotz identischem Radstand wächst der neue 1er um 4,2 Zentimeter auf eine Länge von 4,36 Meter, auch die Höhe legt um 25 Millimeter zu.
Große Änderungen zeigen sich auch beim Blick in den Innenraum: Der neue BMW 1er 2024 verabschiedet sich von den zwei getrennten Displays des Vorgängers und wechselt zum Curved-Display mit geschwungenem Deckglas, gleichzeitig müssen die acht frei programmierbaren Favoriten-Tasten und der iDrive-Controller zu Gunsten einer auf Touchscreen und Spracheingabe fokussierten Bedienung weichen. Weitere Anpassungen wie der Wechsel vom klassischen Automatik-Wählhebel zur platzsparenden Gangwahl-Wippe oder die Nutzung der jüngsten Lenkrad-Generation sind vergleichsweise evolutionär.
Aus technischer Sicht ist der neue BMW M135 xDrive auf den ersten Blick etwas schwächer als sein Vorgänger, denn er kommt mit “nur” 300 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment. Viel wichtiger dürfte den Kunden aber sein, dass er einige Modifikationen für ein spürbar höheres Fahrdynamik-Niveau an Bord hat: Angefangen von einer breiteren Spur an der Hinterachse über neue Fahrwerkstechnik und einer auf die Hinterräder erweiterten Variante der aktornahen Radschlupfbegrenzung reicht das Angebot bis hin zur M Compound-Bremse und dem M Technik-Paket, das zusätzliche Versteifungen und sogar eine ausgewiesene Track-Bereifung beinhaltet.