Nach einem Bericht der Leipziger Volkszeitung wird BMW neuer Mobilitäts-Partner von RB Leipzig. Der Fußball-Verein aus dem Red Bull-Imperium trennt sich offenbar vom Volkswagen-Konzern und wechselt zur neuen Saison zur BMW Group. Sowohl für den alten als auch für den neuen Mobilitätspartner ist Leipzig seit langer Zeit ein wichtiger Standort: Sowohl Porsche als auch BMW betreiben in Leipzig große Werke und bauen wenige Minuten von der Red Bull Arena zahlreiche Fahrzeuge für den Export in alle Welt. Angeblich zahlen die Münchner nun eine Million Euro pro Jahr und stellen außerdem einen 70 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark zur Verfügung.
Erst vor wenigen Wochen hatte BMW eine große Kampagne in der Leipziger Innenstadt laufen und wies unter anderem per Straßenbahn-Werbung darauf hin, dass Leipzig nun auch MINI-Stadt ist: Mit dem neuen Countryman (U25) gibt es seit kurzem erstmals einen in Deutschland gebauten MINI. Neben dem größten MINI werden im BMW Werk Leipzig auch der 1er (noch F40, bald F70), der 2er Active Tourer (U06) und das 2er Gran Coupé (noch F44, bald F74) gebaut.
RB Leipzig hat sich in den letzten Jahren zu einer festen Größe im deutschen Profi-Fußball gemausert: Mit Hilfe der finanziellen Unterstützung von Red Bull gelang RB Leipzig innerhalb weniger Jahre ein steiler Aufstieg aus der fünften in die ersten Liga, was dem Verein aber auch bis heute anhaltenden Gegenwand von Kommerzialisierungs-Kritikern einbringt. In der Bundesliga zählt RB seit Jahren zum erweiterten Favoriten-Kreis, 2022 und 2023 konnte außerdem der Gewinn des DFB-Pokals gefeiert werden.
Wenn sich die Berichte bewahrheiten sollten, wäre RB Leipzig für BMW in gewisser Weise dennoch nur zweite Wahl: Vor wenigen Jahren bemühten sich die Münchner intensiv um einen Einstieg als Automobilpartner beim FC Bayern München, doch nach einigem Hin und Her blieb die Fußball-Sparte des deutschen Rekordmeisters schließlich doch Audi treu. BMW zog den Kürzeren und musste sich schließlich mit der Basketball-Abteilung des FC Bayern begnügen – ebenfalls ein absolutes Topteam, aber in Sachen medialer Aufmerksamkeit eben doch eine deutlich kleinere Nummer als die Fußballer.