Mit einem zweiten BMW 3er Facelift bringen die Münchner ihre wichtigste Baureihe auf den neuesten Stand. Neben der BMW 3er Limousine (G20 LCI) und dem 3er Touring (G21 LCI) profitieren auch die jeweiligen M-Modelle von der sanften Modellpflege, deren Fokus klar auf Innenraum und Technik liegt – denn rein äußerlich ändert sich so gut wie nichts: Sieht man von den zwei neuen Farb-Optionen Arctic Race Blue und Fire Red sowie zwei neuen 19-Zoll-Felgen ab, bleiben alle übrigen Aspekte unverändert.
Deutlich tiefgreifender sind die Veränderungen unterm Blech: Einerseits erhält das Cockpit ein großes Update und wird praktisch auf den Stand des kürzlich präsentierten BMW 4er Facelift 2024 gehoben, andererseits wird die Motorenpalette an mehreren Stellen ausgedünnt und das Angebot verschiedener Varianten reduziert. Außerdem gibt es eine neue Fahrwerksabstimmung, die einen spürbar verbesserten Komfort bei unverändertem Fahrdynamik-Niveau bringen soll.
Bei den Motoren wird neben dem heckgetriebenen 330d offenbar auch der heckgetriebene 330i nicht länger angeboten, beide Modelle sind nur noch mit Allradantrieb xDrive erhältlich. Wie üblich dürfte sich BMW auch damit an der Markt-Nachfrage orientieren und die sDrive-Modelle streichen, weil sich einfach zu wenige Kunden für sie entschieden haben. Was der Mehrheit der Kunden also egal sein dürfte, stellt für einige andere eine durchaus wesentliche Einschränkung dar – schließlich gibt es auch M340i und M340d nur mit xDrive, sodass der nächststärkere 3er ohne angetriebene Vorderräder bereits der 480 PS starke M3 ist.
Bei den Plug-in-Hybriden bestätigen sich die vermuteten Anpassungen beim 330e, der zwar unverändert 292 PS leistet, aber einen deutlich größeren Akku mit 19,5 kWh Kapazität an Bord hat. So steigt seine Elektro-Reichweite je nach Konfiguration auf bis zu 101 Kilometer. Ein weiterer Vorteil ist die schnellere Ladegeschwindigkeit: Mit nun bis zu 11 kW kann der Akku in 2:15 Stunden von 0 auf 100 Prozent geladen werden. Der bisherige Einstiegs-PHEV 320e wird offenbar nicht länger angeboten, das Angebot konzentriert sich auf 330e und 330e xDrive.
Im Innenraum trägt das BMW 3er Facelift II neue Lüftungsdüsen unterhalb des Curved-Displays, in diese ist wie beim 4er die Ambiente-Beleuchtung integriert. Rund um die neuen Luftausströmer wurde die Zahl der Tasten nochmals reduziert, nachdem bereits beim ersten Facelift 2022 die 8 frei programmierbaren Favoriten-Tasten entfallen sind. Das Infotainment-System wird auf iDrive 8.5 geupdated, sodass auch Features wie die ständig sichtbare Klimasteuerung in der Fußzeile des Displays in den 3er kommen.
Neu an Bord ist auch die jüngste Lenkrad-Generation, die unten abgeflacht ist und immer mit Schaltwippen ausgerüstet wird. Die bisher größeren Baureihen vorbehaltenen “Crafted Clarity”-Bedienelemente aus geschliffenem Glas kommen ebenso wie verschiedene neue Interieurleisten und Performtex als neuer Standardbezug für Modelle mit M Sportpaket in den BMW 3er 2024, der so unterm Strich ein spürbar aufgewertetes Cockpit erhält.
Ihren Marktstart feiern die neuen 3er-Modelle im Juli 2024. Die Preise beginnen ab 46.400 für die Limousine (bisher ab 45.200 Euro) und 47.700 Euro für den Touring (bisher ab 46.300 Euro).