Gleich drei mit viel Handarbeit realisierte Bespoke-Modelle bilden die “Spirit of Expression”-Commissions und zeigen exemplarisch, wie außergewöhnlich viele Kunden der britischen Luxusmarke ihre Automobile wünschen. Während das Luxus-SUV Cullinan außen vor bleibt, dürfen sich die V12-Limousinen Ghost und Phantom in ihren verlängerten Varianten (Extended Wheelbase) ebenso wie das elektrische Coupé Spectre von ihrer jeweils besten Seite zeigen.
Der Rolls-Royce Spectre “Escapism” kommt ohne einen einzigen Zylinder und verspricht auch dem Namen nach eine Flucht aus der gewohnten Umgebung. Die zweifarbige Exterieur-Lackierung kombiniert kräftiges “Lantana Red”, benannt nach der Blütenfarbe der bei uns als Wandelröschen bekannten Lantana camara, mit edlem Tempest Grey. Der Bicolor-Look betont die markant geformte Dachlinie des 585 PS starken Wraith-Nachfolgers, der als erster Rolls-Royce überhaupt einen lokal emissionsfreien Elektroantrieb bietet.
Vielleicht sogar noch auffälliger ist der Rolls-Royce Ghost “Expressionism” gestaltet: Mit seiner Lackierung in “Boracay Blue”, die an die purpunen Sonnenuntergänge auf der Philippinen-Insel Boracay erinnern soll, sind der Luxuslimousine in jedem Umfeld neugierige Blicke sicher. Gegen einen unauffälligen Auftritt sprechen natürlich auch die schieren Dimensionen des Fahrzeugs: In der Extended Wheelbase-Variante erstreckt sich der Ghost auf einer Länge von 5,71 Meter und übertrumpft damit selbst einen aktuellen 7er um mehr als 30 Zentimeter.
Dass es auch noch länger geht, zeigt der dank verlängertem Radstand knapp sechs Meter lange Rolls-Royce Phantom “Magnetism”. Seine Lackierung trägt den Namen “Cala Luna Sand” und ist von Mond-beschienenen Sandstränden inspiriert. Das Greenhouse der Limousine ist in der Kontrastfarbe “Kabira Blue” lackiert, die den Nachthimmel über dem Ozean symbolisieren soll. Stilecht komplettiert wird diese Erzählung vom Starlight Headliner im Innenraum, der sich aus 768 blauen und 576 weißen “Sternen” sowie acht Sternschnuppen zusammensetzt. Keine Frage: Wer an Bord dieses Autos nicht ins Träumen gerät, ist selber schuld.
Bei der Rolls-Royce-Mutter BMW wird unter dem Schlagwort Escapism derzeit in eine ganz andere Richtung gedacht: Wie uns Vertriebs-Vorstand Jochen Goller im exklusiven Interview verriet, denken die Münchner über expressive Abenteuer-Fahrzeuge für die Flucht aus dem Alltag nach.