Wenige Stunden nach den schwachen Zahlen von Tesla für Q1 2024 zeigt BMW USA, dass es auch in der aktuellen Situation anders gehen kann: Obwohl die US-Sparte der BMW Group im Gegensatz zu Tesla auf üppige Preissenkungen verzichtete, konnte der Absatz um 2,4 Prozent auf 84.475 Einheiten gesteigert werden. Zu den Treibern des Wachstums zählten die Elektroautos, deren Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 62,6 Prozent zulegen konnten.
Mit insgesamt 10.713 Einheiten stehen die reinen Elektroautos (BEV) inzwischen für 12,7 Prozent des US-Absatzes. Einen großen Anteil am aktuellen Zuwachs hat der neue BMW i5 (G60), aber natürlich tragen auch weiterhin die bereits bekannten Modelle i4, i7 und iX zum amerikanischen Elektro-Absatz bei. Auf das Angebot der günstigeren Einstiegsmodelle iX1, iX2 und iX3 hat BMW in den USA bisher komplett verzichtet, erst mit dem BMW iX3 (NA5) auf Neue Klasse-Basis werden auch die SUV-liebenden Amerikaner ein Elektroauto unterhalb des iX erhalten.
Über alle Antriebsarten hinweg zeigt sich allerdings, dass sich das Wachstum der BMW Group in den USA auf die kleineren Baureihen mit ihren kleineren Preisen und geringerer Marge konzentriert: Zuwächse zeigen vor allem die 2er-Reihe, die in den USA nur aus Gran Coupé und Coupé besteht und auf den Active Tourer verzichtet, die nur als Limousine erhältliche 3er-Reihe sowie die kompakten SUV X1 und X2.
Prozentual konnte auch der BMW XM um deutliche 32,3 Prozent zulegen, allerdings wurde das Power-SUV auch im Lauf des Vorjahresquartals eingeführt – und in absoluten Zahlen trägt der teure Performance-Hybrid mit seinen 541 Einheiten naturgemäß nur wenig zum Absatz bei.
Im Fall der neuen 5er-Reihe sind die aktuellen Zahlen nur bedingt aussagekräftig: Einerseits war das Vorjahresquartal ungewöhnlich stark und lag volle 33,5 Prozent über Q1 2022, andererseits sind für den US-Markt wichtige Modelle wie der neue BMW 550e Plug-in-Hybrid derzeit noch nicht verfügbar.