Im Normalfall gibt es bei den Fahrleistungen von BMW M340i, M340d und 330e eine klare Hackordnung, aber nach Tuning-Eingriffen an allen drei Fahrzeugen sind die Karten neu gemischt: Statt 374, 340 und 292 PS stehen nun ganz andere Werte in den Datenblättern, weshalb sich auch die Fahrleistungen deutlich verändert haben – alle drei BMW 3er sind mess- und spürbar schneller als im serienmäßigen Zustand, aber ändert sich dadurch auch die Reihenfolge beim Drag-Race? Für Chancengleichheit in Sachen Tuning ist dabei über den Preis gesorgt: Alle drei Leistungssteigerungen stammen von DMS Automotive, sind rein Software-basiert und kosten rund 1.200 Euro.
Keine Frage ist, wer auf dem Papier der stärkste 3er dieses Trios ist: Der regulär 374 PS starke BMW M340i tritt nun mit satten 470 PS an, sein maximales Drehmoment steigt ebenfalls deutlich auf 630 Newtonmeter. Beim Drehmoment bleibt der M340i dabei allerdings noch unter dem Serien-Niveau des BMW M340d, der schon ab Werk 700 Newtonmeter bietet. Mit dem Tuning kommt der Power-Diesel sogar auf 850 Newtonmeter, gleichzeitig steigt seine Leistung im Stil eines Zahlendrehers von 340 auf 430 PS. Der M340d ist allerdings nicht nur mit dem schwersten Antrieb unterwegs, er muss aufgrund seiner Kombi-Karosserie auch noch mit einem weiteren Gewichtsnachteil gegenüber den beiden Limousinen antreten – wer den Platz nicht braucht, kann den M340d aber natürlich auch als Limousine bestellen.
Dritter im Bunde ist der BMW 330e Plug-in-Hybrid, der als einziger im Testfeld mit nur vier Zylindern antritt. Außerdem handelt es sich beim Testwagen um den heckgetriebenen 330e und nicht um die Allrad-Variante mit xDrive, woraus sich ein weiterer Nachteil bei der Beschleunigung aus dem Stand ergibt. Allerdings bekommt der 330e für 1.200 Euro die mit Abstand deutlichste Leistungssteigerung: Volle 400 PS und 700 Newtonmeter Drehmoment heben ihn auf ein völlig anderes Niveau als im Serien-Zustand.
Die Antworten auf sämtliche Performance-Fragen sehen wir ab Minute 2:30, wenn im carwow-Video das erste Drag-Race auf der Viertelmeile startet. Die weiteren stehenden Starts sehen wir ab Minute 3:45 und 4:40, die Versuche mit rollendem Start beginnen bei Minute 6:00. Überraschend wird es ab Minute 7:00, wenn alle drei Fahrzeuge mit den sportlichsten Einstellungen rollend starten und sich ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelt.
Wie unterschiedlich die Kraftentfaltung bei niedrigen Drehzahlen ist, sehen wir ab Minute 7:40: Jetzt starten und bleiben alle drei Fahrzeuge im sechsten Gang, wodurch sich das früh anliegende Drehmoment des Diesels und die Elektro-Unterstützung des Plug-in-Hybriden voll auszahlen.