Der BMW M5 Touring (G99) hat sein Weihnachts-Tarnkleid wieder gegen klassische Tarnfolie eingetauscht und präsentiert sich im jüngsten Teaser-Video der M GmbH wieder im gewohnten Schwarz-Weiß-Muster. Der kurze Clip zeigt den kommenden Über-Kombi in einer spärlich beleuchteten Halle und offenbart deshalb wenig grundlegend Neues, er ist aber dennoch auf zwei Ebenen interessant: Einerseits liefert er die nächste Bestätigung für das geplante Serien-Comeback des Kombi-M5, andererseits ist der aktuelle Fokus auf die Kommunikation des M5 Touring durchaus ungewöhnlich – schließlich ist die M5 Limousine (G90) noch nicht offiziell enthüllt, obwohl sie ihren Marktstart mehrere Monate früher feiern wird.
Wie schon in der Vergangenheit werden sich die beiden M5-Varianten ihren Antriebsstrang teilen, auch wenn das Kombi-Heck und insbesondere der erwartete Platz im Kofferraum nach ein paar Kompromissen bei der Fahrwerks-Technik an der Hinterachse verlangen könnte. Wie gut die Garchinger dieses Spiel beherrschen und dass sie trotzdem ein extrem hohes Fahrdynamik-Niveau darstellen können, haben sie mit ihrem BMW M3 Touring (G81) bewiesen: Der 510-PS-Kombi macht nicht nur reichlich Spaß, er ist auch ganz offiziell der schnellste Kombi auf der Nürburgring Nordschleife.
Ob der BMW M5 Touring (G99) an die Nordschleifen-Zeit von 7:35 Minuten herankommt, wird sich erst noch zeigen: Zwar wirft der große Bruder eine erhebliche Mehr-Leistung von über 200 PS ins Rennen und dürfte mit einer Systemleistung von 727 PS in den Handel kommen, sein komplexer Plug-in-Hybrid-Antriebsstrang treibt aber auch das Gewicht deutlich nach oben.
Der Vorteil des Hybrid-Antriebs ist aber nicht von der Hand zu weisen: Nur dank der Kombination von Verbrenner und Elektroantrieb ist es der M GmbH überhaupt gelungen, den V8 als Haupt-Kraftquelle am Leben erhalten zu können. Dass der neue M5 Touring außerdem in der Lage sein wird, große Teile des Alltags rein elektrisch und lokal emissionsfrei zurückzulegen, könnte manchem Kunden auf den ersten Blick egal sein – auf den zweiten Blick könnte die hohe elektrische Reichweite aber eines Tages die Voraussetzung dafür sein, mit dem Fahrzeug überhaupt noch in diverse Umweltzonen und Städte hineinfahren zu dürfen.