Wenn allein in die Holz-Vertäfelung des Interieurs unfassbare 8.000 Arbeitsstunden investiert werden, sind die Maßstäbe gewöhnlicher Automobile längst nur noch schemenhaft erkennbar. Doch der Rolls-Royce Arcadia Droptail hat noch wesentlich mehr zu bieten: Das dritte Mitglied der bisher aus Amethyst und La Rose Noire bestehenden Droptail-Kleinstserie legt die Messlatte für die aktuellen Coachbuilding-Meisterwerke aus Goodwood nochmals ein Stück höher und begeistert mit einem extrem eleganten Gesamtauftritt, der im Exterieur von einem zeitlosen Schwarz-Weiß-Kontrast geprägt ist.
Der Namensgeber des Rolls-Royce Arcadia Droptail könnte passender kaum sein: In der griechischen Mythologie ist Arkadien gleichbedeutend mit dem Himmel auf Erden, der sich auch Bord des hochexklusiven Cabriolets erleben lassen soll. An Bord des Arcadia erinnern feinste Hölzer eher an eine Luxus-Yacht als an ein Automobil – und mit Blick auf den achtstelligen Preis kann man durchaus davon sprechen, dass die Grenzen zwischen den beiden Fortbewegungsmitteln in diesem Fall verblassen.
Die Holz-Vertäfelung besteht aus 233 handverlesenen Einzelteilen, die in feinster Handarbeit zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefügt wurden. Um das empfindliche Santos Straight Grain-Holz vor Umwelteinflüssen aller Art zu schützen, wurde extra ein spezieller Lack entwickelt – denn die von Yachten bekannten Lösungen kamen für den Besitzer nicht in Frage, weil diese regelmäßig erneut aufgetragen werden müssen. 18 Beispiel-Elemente aus Holz wurden mit der neuen Oberflächen-Versiegelung für mehr als 1.000 Stunden allen denkbaren Wetter-Extremen ausgesetzt, bevor sich Rolls-Royce bezüglich Haltbarkeit und Qualität absolut sicher war.
Ein weiteres Highlight findet sich vor dem Beifahrer, denn hier findet sich ein weiterer Superlativ: Wir sehen die aufwändigste Uhr in der langen Geschichte von Rolls-Royce. Die verwendeten Materialien übertreffen die Standards hochwertigster Uhren und sollen dem Zeitmesser eine extreme Langlebigkeit bescheren. Allein der Zusammenbau der Einzelteile nahm einen Zeitraum von fünf Monaten in Anspruch.
Von der ersten Idee bis zum finalen Fahrzeug vergingen im Fall des Rolls-Royce Arcadia Droptail mehr als vier Jahre. Lohn der Mühe ist ein Fahrzeug, das in jedem noch so kleinen Detail den Wünschen seines Besitzers entspricht – und ein weiteres Mal zeigt, dass Rolls-Royce bei seinen Coachbuilding-Projekten vor keiner noch so großen Mühe zurückschreckt.