Je nach Markt und politischen Rahmenbedingungen erwarten die Verantwortlichen in München eine vollkommen unterschiedliche Verteilung der Nachfrage für BMW X2 und iX2. Die Bandbreite reicht dabei von einem glatten 100-Prozent-Anteil für die Benziner in Märkten wie den USA, wo weder der elektrische iX2 noch der X2 xDrive20d mit Dieselmotor angeboten werden, bis hin zu beinahe rein-elektrischen Märkten. Für die Elektro-Nachfrage sind vor allem die europäischen Märkte maßgeblich: In Deutschland rechnet BMW mit einem iX2-Anteil von 51 Prozent, Frankreich und Spanien liegen mit 55 und 61 Prozent noch höher. Klarer Spitzenreiter wird laut den internen Planungen aber Großbritannien, wo unfassbare 92 Prozent aller U10 als Elektroauto verkauft werden sollen.
Weltweit betrachtet liegt der erwartete Elektro-Anteil bei 34 Prozent, die Benziner stehen hingegen für 60 Prozent. Mit 6 Prozent bilden die Diesel-X2 eine kleine Randgruppe, die kaum ins Gewicht fällt. Wesentlich für die Nachfrage nach den Benzinern ist China, wo BMW auch den Hauptmarkt für den X2 M35i erwartet – erst dahinter folgt der traditionell M-begeisterte US-Markt. Anders als lange Zeit gedacht verzichtet BMW in den USA auf ein elektrisches Kompakt-SUV, denn auch der bei uns ausgesprochen erfolgreiche iX1 wird dort nicht angeboten. Als Einstieg in die Welt der Elektro-SUV setzt BMW Nordamerika ganz auf den MINI Countryman (U25).
Über alle Antriebe hinweg rechnen die Münchner damit, dass rund 33 Prozent aller U10 in China landen. Schon direkt dahinter folgt mit einem Anteil von 10 Prozent am Gesamtabsatz der deutsche Heimatmarkt, die USA sollen trotz ihrer unbestreitbaren SUV-Vorliebe nur 8 Prozent der U10-Verkäufe ausmachen. Auf den weiteren Plätzen der Einzelmärkte folgen Großbritannien, Spanien, Frankreich und Italien. Fasst man die fünf größten Märkten Europas zusammen wird klar, dass Europa zumindest als Absatzregion eine mindestens so wichtige Rolle wie China spielen wird.
Betrachtet man die beiden technisch eng verwandten Kompakt-SUV X1 und X2 gemeinsam, werden sich nach internen Planungen rund zwei Drittel der Kunden für den praktischeren X1 entscheiden. Unter anderem dank der eigenständigeren und dadurch auch etwas höherwertigeren Positionierung von BMW X2 und iX2 soll aber auch rund ein Drittel zum SUV-Coupé greifen, obwohl es naturgemäß nicht ganz so praktisch wie der X1 ist.