Zum Abschluss der langen Geschichte von konventionell angetriebenen Audi RS 6 Avant zünden die Ingolstädter die bisher schärfste Ausbaustufe: Der RS 6 GT (C8) geht nicht nur optisch den nächsten Schritt, er soll auch in Sachen Performance einen neuen Benchmark setzen. Damit legt er schon heute eine der Messlatten für den kommenden BMW M5 Touring (G99), den die Konkurrenz aus Garching in der zweiten Jahreshälfte präsentieren will. Für das letzte Hallelujah vor dem Elektro-Zeitalter zieht die Audi Sport GmbH nun alle Register und legt ein auf 660 Einheiten limitiertes Sondermodell auf, das für RS6-Fans nicht nur dank der Leistungssteigerung auf 630 PS ein echtes Schmankerl ist.
Voller Selbstbewusstsein trägt der Audi RS 6 Avant GT einen Look, der an die Rallye-Ikonen der Audi-Historie erinnert und das typische Design mit Streifen in Schwarz, Dunkelgrau und Rot modern interpretiert. Noch wichtiger: Eine Carbon-Motorhaube und breit ausgestellte Carbon-Kotflügel vorn sorgen für eine weniger frontlastige Gewichtsverteilung und gemeinsam mit dem wuchtigen Dachkanten-Spoiler und dem noch markanteren Diffusor für eine eine noch schärfere Optik. Dazu gibt es 22 Zoll-Felgen in einem exklusiven Design als Erkennungszeichen für Sammler und Sondermodell-Liebhaber.
Für eine weiter gesteigerte Performance erhält der Audi RS 6 Avant GT außerdem ein speziell abgestimmtes Gewindefahrwerk, ein optimiertes Sportdifferenzial für den Allradantrieb quattro und einen Satz Hochleistungsreifen: Auf den weiß lackierten 22-Zöllern arbeiten rundum 285 Millimeter breite Continental Sport Contact 7 und sollen für optimalen Grip in jeder Lebenslage sorgen.
Dank der von 600 auf 630 PS gesteigerten Leistung und dem um 50 auf 850 Newtonmeter angehobenen Drehmoment-Maximum verbessert sich auch das Potenzial auf gerader Strecke: Für den Prestige-Sprint von 0 auf 100 verbessert sich die Werksangabe von 3,6 auf 3,3 Sekunden, die 200er-Marke soll nun nach 11,5 statt 12,0 Sekunden fallen. Die Höchstgeschwindigkeit wird erst bei 305 km/h elektronisch limitiert, womit sich der RS 6 GT auf Augenhöhe mit den meisten aktuellen High Performance-Modellen der BMW M GmbH bewegt.
Verteilt und portioniert wird die Kraft mit Hilfe des Allradantriebs quattro und einer Achtgang-Automatik. Dank selbstsperrendem Mittendifferenzial kann die Kraftverteilung je nach Fahrsituation von der Basiseinstellung 40:60 abweichen, maximal können bis zu 70 Prozent der Kraft nach vorn und bis zu 85 Prozent an die Hinterachse geschickt werden. Ganz so performant wie M xDrive mit vollvariabler Kraftverteilung und reinem Hinterradantrieb auf Knopfdruck dürfte das System aber weiterhin nicht sein.
Dass sich auch der Innenraum des Audi RS 6 Avant GT auf höchstem Niveau bewegt, kann bei einem Preis von 219.355 Euro nicht überraschen. Wie im BMW M5 CS werden für Fahrer und Beifahrer Carbon-Schalensitze verbaut, die mit einer Wabensteppung samt roten Kontrastnähten ein echter Hingucker sind. Auch sonst sorgen zahlreiche rote Details und eine Nummerierung auf der Mittelkonsole dafür, dass sich der RS 6 GT denkbar weit vom üblichen Kombi-Standard entfernt.
(Fotos & Infos: Audi)