Auf den ersten Blick ist der BMW M2 (G87) der kleine Bruder von M3 und M4, aber in Sachen Leistung sollte er auf keinen Fall unterschätzt werden: Zwar sind die aktuellen Modelle mit Biturbo-Reihensechszylinder S58 nominell noch etwas stärker, aber schon die Vorgänger-Generation F8x wird von den 460 PS des aktuellen M2 übertrumpft. In einem aktuellen Video von AutoTopNL sehen wir ein Aufeinandertreffen des neuen M2 mit einem BMW M4 der Generation F82, die bis 2020 gebaut wurde und damit noch lange nicht zum alten Eisen zählt.
Beim Blick auf die Leistungsdaten seines S55-Triebwerks wird aber klar, dass sich die inzwischen durch den G82 abgelöste erste M4-Generation gegen den kleinen Bruder durchaus strecken muss: Im Datenblatt des regulären BMW M4 standen “nur” 431 PS, erst mit Competition-Paket rückt das Coupé mit 450 PS nah an den aktuellen M2 heran. Direkt auf Augenhöhe mit dem heutigen M2 befand sich der nur von 2017 bis 2018 gebaute und 460 PS starke M4 CS (F82), dessen Nachfolger (M4 CS G82) demnächst mit satten 550 PS auf die Straßen stürmen wird.
Im Video sehen wir ab Minute 1:15, wie der BMW M2 bei der Beschleunigung bis in den Bereich der Höchstgeschwindigkeit – auf dem digitalen Tacho stehen maximal 281 km/h – gut am Heck des M4 bleiben kann. Wie bei ähnlich starken Autos üblich kommt es primär darauf an, welcher der beiden Fahrer früher Vollgas gibt.
Noch wichtiger als die Autobahn-Performance auf gerader Strecke ist bei einem M-Modell freilich die Leistungsfähigkeit auf kurvigem Untergrund. Doch auch auf der Rennstrecke hat der “kleine Bruder” die Niere vorn: Auf der Nürburgring Nordschleife liegt der vor wenigen Monaten notariell beglaubigte Kompaktsportler-Rekord und damit seine offizielle Rundenzeit bei 7:38,706 Minuten. Der BMW M4 (F82) kann hier nicht ganz mithalten, er fuhr im Sport Auto Supertest 2014 eine Zeit von 7:52 Minuten.
Noch deutlicher wird das Ergebnis beim Blick auf das Topmodell: Selbst der 500 PS starke BMW M4 GTS war mit seiner Bestzeit von 7:27,88 Minuten nur knappe elf Sekunden schneller als der aktuelle Basis-M2 – aber im Fall des G87 ist das Ende der Performance-Fahnenstange noch lange nicht erreicht.