Die sogenannte Luxury Crown für den erfolgreichsten Premium-Hersteller in den USA geht auch 2023 klar an BMW. Wie wir bereits vor einigen Tagen berichtet haben, konnten die Münchner auf dem US-Markt 362.244 Einheiten ihrer Kernmarke absetzen, sich damit um 9,0 Prozent steigern und einen neuen Absatzrekord aufstellen. Da inzwischen auch die Verkaufszahlen von Mercedes-Benz und Audi USA vorliegen, können wir die BMW-Zahlen jetzt noch besser einordnen und vergleichen: Auf dem zweiten Rang der drei großen deutschen Premium-Marken rangiert Mercedes-Benz mit einem US-Absatz von 282.229 Einheiten, was sogar einem Rückgang um rund 4.500 Einheiten entspricht.
Audi kann den beiden Rivalen praktisch nur aus der Ferne zusehen, denn die Ingolstädter sind mit 228.550 Einheiten und trotz einer Steigerung um 22 Prozent weiterhin weit abgeschlagen. Noch größer wird der Rückstand von Audi, wenn man auch die “Anhängsel” von BMW und Mercedes betrachtet: Die Schwaben führen auch ihre Vans-Sparte mit leichten Nutzfahrzeugen wie dem Sprinter mit auf, bleiben aber selbst unter Berücksichtigung dieser 69.517 Einheiten hinter der Kernmarke BMW zurück. Die Münchner könnten je nach Zählweise noch 33.497 MINI hinzuzählen, was ihren Vorsprung noch weiter vergrößern würde.
Bei allen drei Marken sind die SUV-Baureihen zentral für den US-Absatz: Bei BMW entfallen knapp über 62 Prozent auf die X-Modelle, bei Mercedes sind es knapp über 68 Prozent und bei Audi sogar etwas mehr als 70 Prozent. Die internen Titel der meistverkauften Baureihe gehen dabei an X5, GLE und Q5.
Elektroautos spielen bei allen drei Marken eine zunehmend wichtige Rolle. Auch in dieser Disziplin hat BMW mit 45.417 Einheiten die Niere vorn, Mercedes liegt mit 43.202 Einheiten aber nur knapp dahinter. Die Stuttgarter profitieren dabei von ihrem breiteren Angebot auf dem US-Markt: Während BMW die andernorts erhältlichen Elektroautos i3 (G28 LCI), iX1 (U11), iX2 (U10) und iX3 (G01 LCI) nicht in den USA verkauft, entfallen bei Mercedes allein 11.767 BEV-Einheiten auf den EQB. Audi kann auch in dieser Disziplin nicht mithalten und kommt lediglich auf 25.039 Elektroautos.
Sobald die weltweiten Zahlen aller drei Marken vorliegen, werden wir natürlich auch diese Werte detailliert vergleichen.