Der deutsche Heimatmarkt war für BMW auch im Jahr 2023 kein einfacher: Während man in vielen Märkten neue Rekorde aufstellen konnte und vielerorts mit großem Abstand an der Premium-Spitze steht, rangiert BMW ausgerechnet in Deutschland meist hinter Mercedes und Audi und somit nur auf Rang 3 der Premiummarken. Mit dem Dezember 2023 ist den Münchnern nun zumindest ein halbwegs versöhnlicher Jahresabschluss gelungen, denn im letzten Monat des Jahres steht BMW zum ersten Mal an der deutschen Premium-Spitze: Mit 23.883 Neuzulassungen liegt BMW deutlich vor Mercedes (19.946) und Audi (19.881), die beide rund 4.000 Einheiten Rückstand haben. Noch größer wird der Vorsprung, wenn man auch die 4.142 Neuzulassungen von MINI und die immerhin 38 Rolls-Royce hinzuzählt.
Ungewöhnlich ist aber nicht nur die Reihenfolge, sondern auch das Wachstum gegen den Trend: Der Gesamtmarkt schrumpfte im Vergleich zum Vorjahresmonat um deutliche 23,0 Prozent auf 241.883 Einheiten, auch Audi (-10,4%) und Mercedes (-30,6%) blieben weit unter Vorjahr. Im Gegensatz dazu entspricht der BMW-Absatz einem Plus von 6,6 Prozent, aber auch MINI und Rolls-Royce konnten sich gegen den Gesamttrend stemmen und zulegen – im Fall der britischen Luxusmarke sogar um imposante 40,7 Prozent.
Trotz des starken Dezembers von BMW ändert sich an der Reihenfolge für das Gesamtjahr 2023 nichts: Mercedes liegt mit 277.352 Neuzulassungen deutlich an der Spitze des Premium-Segments, dahinter folgen Audi mit 246.880 und BMW mit 233.160 Einheiten. Allen drei Marken gelang es, stärker als der Gesamtmarkt zu wachsen und ihren Vorjahreswert mit einem zweistelligen prozentualen Wachstum zu übertreffen, wobei BMW mit plus 11,2 Prozent allerdings am nächsten an den 2022er-Zahlen geblieben ist. Insgesamt liegt wie hierzulande üblich Volkswagen an der Spitze, die Wolfsburger steigerten sich 2023 um 7,9 Prozent auf 519.089 Neuzulassungen.
(Grafiken & Infos: KBA)