In einem etwas ungleichen Dreikampf mit offenen deutschen Sportwagen trifft das BMW M8 Cabrio auf den neuen Mercedes-AMG SL 63 und den Audi R8 Spyder. Auch wenn alle drei extrem stark sind, ihr Verdeck öffnen können und ihre Kraft mittels Allradantrieb an alle vier Räder schicken, zielen sie doch auf recht unterschiedliche Zielgruppen. Während der offene BMW M8 und der neue SL 63 AMG großen Wert auf Alltags- und Langstrecken-Tauglichkeit legen und nicht in erster Linie für den Rennstrecken-Einsatz gebaut sind, ist der eng mit dem Lamborghini Huracán verwandte R8 deutlich Leistungssport-affiner.
Letzteres zeigt sich schon beim Blick auf die Waage: Während BMW und Mercedes jeweils über zwei Tonnen wiegen, ist der Audi R8 Spyder mit knapp 1,7 Tonnen ein gutes Stück leichter. Noch klarer wird es beim Blick auf die Antriebe, denn im Gegensatz zum heutigen Turbo-Standard tritt der Audi mit einem hochdrehenden V10-Sauger an. Seine 620 PS und 580 Newtonmeter Drehmoment werden so mit einer ganz anderen Charakteristik erlebbar als im Fall der beiden Rivalen, die jeweils auf V8-Biturbo-Triebwerke setzen.
Allen drei Fahrzeugen gemein ist, dass sie eher für sonnige Tage als für regnerisches Wetter gemacht wurden. Beim Drag-Race von CarWow spielt das Wetter allerdings nicht mit, denn die Rennen werden auf nassem Asphalt gefahren. Dank Allradantrieb haben die drei Deutschen damit keine riesigen Probleme, aber natürlich ist die Wassermenge auf der jeweiligen Fahrspur ein durchaus relevanter Faktor für die erreichbare Beschleunigung.
Im ersten Rennen wird ab Minute 7:55 zunächst das Verdeck geöffnet, bevor der eigentliche Start erfolgt. Hierbei hat der Audi R8 deutlich die Nase vorn, dahinter folgen das BMW M8 Cabrio und schließlich der Mercedes-AMG SL 63 Roadster. Der zweite Versuch (ab Minute 9:50) ist ein deutlich klassischeres Drag-Race, denn alle drei Fahrzeuge starten bereits mit offenem Verdeck und zeigen ihre wahre Performance, ganz unabhängig von der Geschwindigkeit des Verdeck-Mechanismus.
Auch in den folgenden Rennen zeigt sich, dass die drei Power-Cabrios durchaus eng beieinander liegen, wobei wahlweise der Mercedes-AMG SL 63 oder der Audi R8 gewinnen, während der BMW M8 fast immer auf dem zweiten Platz ins Ziel kommt. Im sechsten und finalen Versuch (ab Minute 16:55) kann sich erneut der Audi durchsetzen: Auf der Viertelmeile erzielt er mit 11,7 Sekunden die beste Zeit, während der BMW M8 knapp vor dem AMG auf dem zweiten Rang ins Ziel kommt.
Ab Minute 18:20 sehen wir den Dreikampf mit rollendem Start, wobei der M8 sowohl im Komfort-Modus als auch beim manuellen Start im dritten Gang (ab Minute 20:20) eine starke Leistung zeigt – und endlich auch eines der Rennen für sich entscheiden kann.