Wenn man so will, ist der BMW M3 Touring (G81) das Erstlings-Werk der M GmbH unter den Mittelklasse-Kombis mit High Performance-Anspruch. Natürlich ist klar, dass es sich dennoch nicht um eine Premiere im klassischen Sinne handelt, schließlich liefert die M GmbH mit der M3 Limousine, dem M4 Coupé und dem M4 Cabrio seit vielen Jahren den Benchmark im Segment – nur der Kombi fehlte bisher im Programm. Für die seit vielen Jahren etablierten Power-Kombis Audi RS 4 Avant und Mercedes-AMG C 63 T-Modell ist es dennoch etwas unangenehm, nun plötzlich im Schatten des Neulings aus Garching zu stehen.

Immerhin einen kleinen Lichtblick für den RS 4 Avant gibt es nun aus Großbritannien, denn im Track-Battle von Auto Express konnte der RS 4 Competition den 510 PS starken M3 Touring erstmals schlagen. Zwar geht der Ingolstädter mit nur 450 PS ins Rennen, aber er ist auch fast 140 Kilogramm leichter – und im konkreten Fall mit Ultra High Performance-Reifen vom Typ Pirelli P Zero Corsa bestückt, während der M3 “nur” mit Michelin Pilot Sport 4 S und nicht mit den optional erhältlichen Michelin Pilot Sport Cup 2 bereift ist.

Auf der kurzen Strecke bleibt die Uhr für den BMW M3 Touring (ab Minute 1:15) schließlich nach 44,20 Sekunden stehen, was der Audi RS 4 Avant Competition tatsächlich knapp unterbieten kann: Seine sauber gefahrene Runde (ab Minute 3:30) endet bereits nach 43,98 Sekunden.

Dass der Vergleich der Rundenzeiten aufgrund der unterschiedlichen Bereifung schwierig ist, steht dabei außer Frage – auch und vor allem, weil der M3 Touring den Audi mit vergleichbarer Bereifung bereits mehrfach geschlagen hat. Besonders erwähnenswert ist hierbei die legendäre Nürburgring Nordschleife, auf der der erste BMW M3 Touring nicht nur den offiziellen und notariell beglaubigten Kombi-Rekord hält, sondern auch beim Supertest der sport auto vor dem RS 4 Avant Competition landete.

Während das Kombi-Duell zwischen Audi und BMW immerhin relativ knapp ist, fährt das neue Mercedes-AMG C 63 S E-Performance T-Modell deutlich hinter den beiden Bayern: Trotz einer imposanten offiziellen Leistungsangabe von 680 PS hat der Schwabe im Vergleich gegen den BMW M3 Touring ganz klar den Kürzeren gezogen und war dabei nicht nur viel schwerer und langsamer, sondern trotz Hybrid-Antrieb auch kaum sparsamer.