Der neue BMW 5er (G60) hat seinen ersten großen Härtetest mit Bravour bestanden: Beim Euro NCAP Crashtest holte die neue Business-Klasse aus München 5 von 5 Sternen und hat damit ihr hohes Sicherheits-Niveau unter Beweis gestellt. Zum Test stellte sich dabei der BMW i5 eDrive40 mit Elektro-Antrieb, doch auch ohne Verbrennungsmotor unter der Haube sind die Ergebnisse aus Sicht der Unfall-Experten des Euro NCAP auf alle Varianten von i5 und 5er übertragbar.
Für den Schutz erwachsener Insassen vergeben die Tester insgesamt 89 Prozent der erreichbaren Punkte, im Seitenaufprall erzielte der neue BMW 5er sogar die maximale Punktzahl. Um die Insassen bei seitlichen Unfällen vor einem Zusammenstoß zu schützen, verfügen 5er und i5 auch über einen Airbag im Bereich der Mittelarmlehne. Mit 85 Prozent der Punkte sind auch Kinder an Bord der Limousine sehr gut geschützt, sowohl im Frontal- als auch im Seitenaufprall gab es die volle Punktzahl – Punkte büßt der 5er in dieser Disziplin nur deshalb ein, weil er keine Kindersitz-Befestigungen wie Isofix, i-Size oder Top Tether auf dem vorderen Beifahrer-Sitz sowie auf dem mittleren Sitz der Rückbank bietet.
Sehr solide 86 Prozent erhalten 5er und i5 auch für den Schutz von Fußgängern und Radfahrern, hierbei unterstützen eine aktive Motorhaube sowie ein Notbremsassistent, der einen Zusammenstoß in vielen Fällen verhindern oder zumindest die Geschwindigkeit reduzieren kann. Positiv bewerten die Tester auch die Systeme zum Schutz vor Dooring, also dem unvorsichtigen Öffnen der Türen bei einem von hinten nahenden Radfahrer: In solchen Situationen warnt das Fahrzeug den Insassen und kann so bei entsprechender Reaktion verhindern, dass dem Radfahrer plötzlich eine Tür im Weg ist.
“Nur” 78 Prozent der möglichen Punkte holen die Assistenzsysteme der 5er-Reihe. Kritisiert wird hier unter anderem, dass der intelligente Speed-Limiter zum Vermeiden von Geschwindigkeits-Überschreitungen nicht als Standardeinstellung aktiv ist und dass der Aufmerksamkeits-Assistent im regulären Betrieb ausschließlich auf Müdigkeit des Fahrers reagiert.
Mehr als nur ein interessantes Detail am Rande liefert die Übersicht der Modelle, für die der Crashtest repräsentativ ist: Neben den bereits offiziell bestätigten Varianten wird hierbei auch erstmals der geplante BMW i5 xDrive40 bestätigt, den uns auch Projektleiter Andreas Holzinger im Interview schon vorsichtig andeutete. Die Allrad-Variante des Einstiegs-i5 kommt mit einem zweiten E-Motor an der Vorderachse und wird deshalb auch mehr Kraft als der heckgetriebene i5 eDrive40 bieten, ähnlich wie beim in den USA bereits erhältlichen BMW i4 xDrive40 rechnen wir auch hier mit rund 400 PS.
(Fotos & Infos: Euro NCAP)