Wer in Deutschland einen i4 mit Allradantrieb fahren will, muss zum Topmodell M50 greifen. Dass es auch anders gehen könnte, zeigt der BMW i4 xDrive40, der seit kurzem auf dem US-Markt angeboten wird und natürlich wesentlich günstiger als der elektrische M Performance-4er ist. Auf den ersten Fotos vom elektrischen Allrad-4er sehen wir den neuen i4 xDrive40 mit M Sport-Paket und exklusiver Individual-Lackierung in Mora Metallic – und natürlich schwingt die Frage mit, ob und wann diese Variante auch bei uns angeboten wird.
Anders als im Verbrenner-Zeitalter ist das technische Setup von BMW i4 xDrive40 und eDrive40 durchaus unterschiedlich: Sind bei Verbrennern mit gleicher Ziffer in der gleichen Baureihe identische Motoren verbaut, gibt es diese Analogie bei den Elektroautos nicht. Kein Wunder: Zwischen den Achsen ist “nur” der Lithium-Ionen-Akku untergebracht, aber eine Kardanwelle zur Kraftübertragung von vorne nach hinten oder umgekehrt gibt es nicht. Ergänzend zum Elektromotor an der Hinterachse trägt der i4 xDrive40 deshalb – genau wie bisher nur der i4 M50 – einen zweiten E-Motor an der Vorderachse.
Gemeinsam sorgen die beiden Motoren für eine Systemleistung von 400 PS und ein System-Drehmoment von 600 Newtonmeter. Zum Vergleich: Der heckgetriebene i4 eDrive40 bietet “nur” 340 PS und 430 Newtonmeter. Die logische Konsequenz aus mehr Leistung und mehr Traktion ist eine deutliche Verbesserung bei der Beschleunigung aus dem Stand: Nach US-Standard erreicht der BMW i4 xDrive40 die Marke von 60 Meilen nach 4,9 Sekunden, für die bei uns üblichen 100 km/h dürften rund 5,1 Sekunden auf der Uhr stehen.
Egal ob mit Heck- oder Allradantrieb, in beiden Fällen bietet die 40er-Version des BMW i4 dank 80,7 kWh Akku-Kapazität rund 300 Meilen Reichweite im US-Zyklus, das entspricht rund 483 Kilometern. Nach dem weniger anspruchsvollen WLTP-Zyklus sind mit dem Hecktriebler je nach Konfiguration sogar 492 bis 590 Kilometer möglich, offizielle Zahlen für den i4 xDrive40 mit Allradantrieb gibt es (noch) nicht.
Gut möglich ist allerdings, dass der BMW i4 xDrive40 auch bei uns im kommenden Jahr nachgelegt wird: Im Sommer steht ohnehin das Facelift für das BMW 4er Gran Coupé an, in diesem Zuge wäre auch ein kleines Update der Motorenpalette gut möglich.
Aber zurück zur Individual-Lackierung: Wie die Fotos deutlich machen, entfaltet Mora Metallic seine ganze Pracht erst bei direkter Sonneneinstrahlung. Während die im Schatten liegenden Bereiche der Karosserie in intensiv-dunklem Violett erscheinen, erinnert Mora in hellem Licht beinahe an Farben wie Wildberry Metallic.
(Fotos: BMW USA)