Mit einer Steigerung um deutliche 20,2 Prozent ist BMW Deutschland ins vierte Quartal gestartet. In absoluten Zahlen lesen sich die 18.062 Neuzulassungen allerdings etwas weniger großartig, was auch der Blick auf die direkten Wettbewerber bestätigt: Auch wenn 20 Prozent Steigerung ein guter Anfang sind, waren sie mit Blick auf den relativ schwachen Vorjahresmonat nicht genug: Sowohl Audi als auch Mercedes konnten auf dem Heimatmarkt erneut höhere Neuzulassungen realisieren, obwohl sie prozentual weniger stark zugelegt haben. Konkret kommt Audi bei einem Plus von 19,6 Prozent auf 20.612 Einheiten, Mercedes genügte ein vergleichsweise überschaubares Wachstum von 3,8 Prozent für 22.117 Neuzulassungen und damit den Platz an der Spitze des deutschen Premium-Markts.
Dass der Oktober 2023 ein relativ schwieriger Monat für BMW werden würde, stand allerdings schon länger fest: Durch den Modellwechsel bei der 5er Limousine (auf den G30 folgt der neue G60) war zu erwarten, dass in der Business-Klasse nicht das gewohnte Niveau an Neuzulassungen erreicht werden kann. Auch der noch aktuelle 5er Touring (G31 LCI) befindet sich im letzten Abschnitt seines Lebenszyklus, viele potenzielle Kunden warten stattdessen auf die Markteinführung des neuen BMW 5er Touring (G61) im Frühjahr 2024.
Beim Blick aufs Gesamtjahr ist nach 10 von 12 Monaten praktisch sicher, dass BMW Deutschland erneut hinter Audi und Mercedes landen wird. Für die ersten zehn Monate summieren sich die BMW-Neuzulassungen auf 187.296 Einheiten, Audi kommt auf 205.396 Neuzulassungen und Mercedes führt mit 232.960 Einheiten deutlich. Der Rückstand von BMW ist dabei 2023 sogar größer geworden: Während sowohl Mercedes als auch Audi um über 20 Prozent zulegen konnten, kommt BMW nur auf ein Plus von 11,3 Prozent. Damit liegen die Münchner sogar noch unter dem Wachstum des Gesamtmarkts, der um 13,5 Prozent auf 2.357.025 Einheiten gewachsen ist.
Während BMW auf dem Heimatmarkt Deutschland auch 2023 nur die dritte Geige spielt, sieht es weltweit erneut erheblich besser aus: Wie schon in den Vorjahren deutet nach drei von vier Quartalen alles darauf hin, dass BMW weltweiter Premium-Marktführer bleibt und sowohl Mercedes als auch Audi klar hinter sich lässt.
(Grafiken & Infos: KBA)